Thema:
Re:Die hätten auch einen Historiker fragen können flat
Autor: alex (deaktiviert)
Datum:15.08.19 17:29
Antwort auf:Re:Die hätten auch einen Historiker fragen können von Yann

>>Der schwarze Mann aus dem Kinderspiel geht auf das Mittelalter und die Pest zurück und hat nichts mit Hautfarbe zu tun.
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>>[http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050367/forschung-frankfurt-ausgabe-1-2005-manfred-vasold-die-pest.pdf]
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>>Artikel aus 2005, aber es gibt schon Texte aus dem 19. Jahrhundert wo dies ebenfalls so hergeleitet wird und der schwarze Mann bezieht sich auf den Tod und die Pest. Es gibt sogar die Theorien, dass die Pestdoktoren die Vorbilder für den schwarzen Mann gewesen sind.
>>
>>[https://www.welt.de/img/geschichte/mobile134006927/4702502097-ci102l-w1024/Kombo-Pestarzt.jpg]
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>>Nicht alles ist problematisch, auch wenn es gerne so gesehen wird.
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>Sehr interessanter Hinweis. Die Pest ist ja auch der Schwarze Tod. Dann ist aber schon verwunderlich, dass der im Beitrag genannte Historiker diese Verknüpfung herstellt.


Im Artikel geht es vor allem um eine andere Figur und das ist wiederum eine andere Problematik. Nur sie haben einen jungen Historiker mit einem spezifischen Forschungsgebiet befragt und da taucht das Hammerproblem halt auf.

Wenn du jemandem einen Hammer gibst ist jedes Problem ein Nagel. In diesem Fall Kolonialismus und Rassismus. Und ein paar Sachen find ich extrem gewagt, was es da so erzählt. So stellt er eine Verbindung zwischen Mohr und moros her, wobei der Begriff aus dem Mittelhochdeutschen und dem Latein kommt und eher geographisch entstanden ist und auf Mauretanien hinweist, also eher was heute als arabisch verstanden wird. Klar macht die Verbindung zum griechischen Sinn, wenn du dem Wort von Anfang an eine rassistische Bedeutung zumessen willst, wie es beispielsweise teilweise in der Forschung vorkommt (übrigens auch wieder aus dem gleichen Fachgebiet), aber da sind wie wieder bei der Hammerproblematik.


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