Thema:
Re:Und jetzt mal fucking Dijon-Senf zur "Medienkritik".. flat
Autor: D@niel
Datum:15.08.19 13:29
Antwort auf:Re:Und jetzt mal fucking Dijon-Senf zur "Medienkritik".. von Pezking

>Sorgt nicht schon allein die Überschrift meines Postings diesbezüglich von Anfang an für Klarheit?
>
>Ich begründe hier ausführlich meine Einschätzung, die natürlich als Vorwurf gegen diejenigen zu verstehen ist, die "Medienkritik" an der Berichterstattung zur Atlantiküberquerung von Thunberg üben. Von dieser "Pointe" kann man doch wohl nicht erst auf den letzten Metern der Lektüre überrascht werden?


Ich müsste lügen, würde ich behaupten, ich wäre wirklich überrascht gewesen. Von der Scheinheiligkeit, mit der Du den Strohmann aufgebaut hast, vielleicht. Ein wenig.

>Es wäre halt schön, wenn Du meine ausführliche Herleitung nicht einfach nur als "wortreich" wegwischen, sondern tatsächlich auch auf meine Argumente eingehen würdest. Denn offenbar bist Du ja anderer Meinung als ich.

Ich bin zumindest der Meinung, dass nicht jede leise Kritik am Medien-Bohei um Greta gleich unterschwelliger Hass ist. Das weist Deine Kette auch nicht nach, sondern sie bereitet nur den Boden für die nachfolgend einegestreute Vermutung. Gefolgt von einem "Wahrscheinlich ist das bei jedem unterschiedlich", womit sich das Gift voll entfalten kann. Damit steht jeder, der auch nur die Berichterstattung über Greta kritisiert, sofort unter einem Generalverdacht. "Vielleicht verachtet er das Mädchen ja nur?". Das ist perfide. Glaubst Du eigentlich, dass Du so wirklich eine gesunde Diskussion ermöglichst? Oder geht es Dir tatsächlich nur darum, bei der Peer Group zu punkten?

Zu Deinen Argumenten in verkürzter Form:
Niemand hier kritisiert, dass überhaupt über Greta berichtet wird. Und schon gar niemand wirft ihr selbst etwas vor, wie Du es glauben machen willst. Es geht um das "Wie", die Art und Weise. Mittlerweile hat man da den Eindruck, sie rettet allein das Klima.

Der Vergleich mit dem Stratosphären-Mann hinkt. Zum einen gab es da sehr wohl auch genervte Stimmen ob des Hypes. Zum anderen war der danach weitestgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden und tauchte erst wieder auf, als er krude, rechte Theorien äußerte. Ansonsten: Whataboutism in Reinkultur.

Dass Greta nicht durchgehend abgefeiert wird, da gebe ich Dir recht. Aber auch hier treibt die Berichterstattung darüber merkwürdige Blüten. Da wird vorgerechnet, wieviel CO2 jeder Furz von ihr emittiert. Aber hier im Forum ist Greta und die komplette Berichterstattung um sie ja schon mit großem Zuspruch sakrosankt erklärt worden.

Der Formel-1-Vergleich hinkt. Dort sind Millionen Leute betroffen, die das Ereignis sehen wollen. Ob Gretas Yacht nun 2 Stunden später in See sticht, könnte irrelevanter kaum sein.

Mir persönlich ist der ganze Bohei sogar recht schnurz, auch wenn Du mir das natürlich nicht glauben wirst. Ich wundere mich allenfalls, dass erwachsene Menschen im Jahr 2019 offenbar immer noch Ikonen benötigen. Ich habe mich überhaupt in diese Diskussion eingeschaltet, weil Chroms harmlose Witzelei hier einmal mehr für einen Aufschrei der Empörung gesorgt hat, als hätte jemand "Jehova" gesagt. Die Trigger reagieren hier mittlerweile bei leichter Berührung. Das Thema hatten wir ja letztens schon.


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