| Re:Warum ist die Autoindustrie eigentlich in den 2000ern... |  |
>Ja heute gibt's auch noch einen Fiat 500 und einen VW Up,
>Trotzdem kann man doch rückblickend sagen dass man in den 90ern tendenziell leicht, freundlich und Zukunftsgewandt war und heute eher so
>
>SUV BÖSE GUCK GRUMMEL GROLL I AM SO MANLY
Du zeichnest die Erklärung doch vor: Audi hatte mit seinem agressiven LED-Bändern riesigen Erfolg und wurde von allen panisch kopiert, jeder Privatmann möchte heute ein SUV, und rechnet es sich im Zweifel durch vorgeblichen Platzbedarf und Hybrid schön, und mehr Leistung fährt sich im Alltag einfach besser als weniger, ist nun mal so. Niemand wird heute gezwungen, Tuareg und XC90 statt Polo und Smart zu kaufen, aber die Leute tun es; um mal bewusst zu überspitzen.
Natürlich bräuchte es gesetzliche Regelungen um manchem Wahnsinn Einhalt zu gebieten - gerade absolute wie relative Leistungs- und Gewichtshöchstwerte wären unbedingt sinnvoll, ebenso wie ein Hinterfragen der einschlägigen Dienstwagenregelungen. Und ja, da kann man dann auf die sattsam bekannten Lobby-Politik-Verpflechtungen verweisen und so weiter, und so fort. Von konstruktiven Merkmalen, die echten Leichtbau und gewisse Bauformen heute verunmöglichen, mal ganz zu schweigen.
Aber dennoch war, ist und bleibt der Autokauf/die Entscheidung für einen spezifischen Dienstwagen die freie Entscheidung des Kunden und dieser hat sich seit 20 Jahren im Mittel für Größe, Agressivität und Leistung entschieden. Alternativen gab es immer. Und vor diesem Hintergrund finde ich es hochgradig seltsam, nun Cpt. Hindsight-mäßig auf die Fehler "der" Industrie zu schimpfen.