Thema:
Re:Was finden vielen an Kreuzfahrten eigentlich so geilo flat
Autor: token
Datum:12.08.19 15:40
Antwort auf:Re:Was finden vielen an Kreuzfahrten eigentlich so geilo von chifan

>>>>Mag ja sein, aber Containerschiffe haben ja auch einen Zweck. Ein Kreuzfahrtschiff hingegen ist komplett sinnfrei und überflüssig.
>>>
>>>Containerschiff schippern irgendwo auf der Welt produziertes Zeug woanders hin. Zum Beispiel in Asien von Kinderhänden und unter Missachtung von Umweltschutz billig hergestellte Technik, an der sich westliche Konzerne eine goldene Nase verdienen. Was daran sinnvoller sein soll als eine Kreuzfahrt zuur Unterhaltung, erschließt sich mir nicht.
>>
>>Dem stimme ich zu.
>>Urlaub gerät natürlich als erstes ins Visier weil es offenkundig reiner Hedonismus ist, zu dem es auch deutlich nachhaltigere Alternativen gibt die den Urlaubsgedanken nicht untergraben.
>>
>>Was jedoch immer noch gerne im toten Winkel schlummert ist unser Konsumverhalten welches eben auch in seiner Intervall-Wegwerf-Struktur massiv zu Lasten der Natur geht.
>>
>>Das kann aber kein Argument für Kreuzfahrten sein, wenn man Zugriff auf die Umweltprobs kriegen will, muss der Konsum wie wir ihn leben raus aus diesem Winkel. Man könnte etwa den ursprünglichen Miele-Gedanken fördern, ich könnte mir auch gut vorstellen dass man Herstellern Margen von Gebrauchtmärkten einräumt und dafür so Nummern wie Produkte per Softwareupdate unbrauchbar machen reguliert.
>>
>>Whataboutism hilft bei der Problematik genauso wenig weiter wie der Anspruch aus dem Stand eine vollumfänglich perfekte Lösung die jeden glücklich macht zu liefern.
>
>Bloß hilft es der Problematik, alles an zwei Verursachern festzumachen? Beim Fliegen hatte ich ja mal den Anteil von 0,52 Prozent genannt, die der europäische Flugverkehr am in Europa emittierten CO2 Ausstoß hat. Es heißt nicht, dass man den vernachlässigen sollte, aber wenn hier einige scheinbar völlig durchdrehen und Kreuzfahrten (den ich persönlich nichts abgewinnen kann) und Fliegen für den Weltuntergang verantwortlich machen, dann fehlt mir hier eindeutig die Relation zum eigentlichen Anteil am großen Ganzen.


Es ist komplex, man kann es nirgendwo maßgeblich festmachen. Das Problem kommt in der Summe seiner Komponenten zu Stande.
Der Versuch einzelne Sparten oder Fronten rauszudefinieren dient meiner Meinung nach nur dazu notwendige Changeprozesse über ein Gezeter weiter aufzuschieben.

Bei diesem Gezeter geht es ja meist darum zu sagen, also bevor wir das machen, sollten wir doch erstmal jenes machen. Oder, wenn wir dies machen dann passiert folgendes, das ist untragbar!

Entsprechend, da stimme ich Sockenpapst zu, braucht es Maßnahmen die einfach breit streuen, statt einem komplexen Katalog von Inselregulierungen.
Sowas wie die CO2-Steuer. Auch die wird attackiert, aber da immerhin oftmals mit falschen Vorwürfen, etwa dass sie nur beim Bürger einsetzt, was nicht stimmt.

Diejenigen die heute an Verpestung verdienen wollen natürlich alles ausquetschen bevor sie mit Konsequenzen konfrontiert werden. Und Teile der Bevölkerung wollen sich nicht ändern und machen bei solchen Denunzierumgskampagnen bereitwillig mit.

Es ist alles vor allem deswegen so bekloppt, weil nur ein Mikroanteil von dieser Verschleppung profitiert, 99% der Gesellschaft werden diese Gewinne von wenigen doppelt und dreifach zurückzahlen müssen, sowohl finanziell als auch humanitär, mit dem Kollateralschaden die Erde für Kinder und Enkel und Urenkel und Urururururururururururur...enkel nachhaltig zerfickt zu haben. Im Grunde zahlt man schon jetzt doppelt und dreifach drauf, das ist die heutige Realität, und dieser Kredit den man jetzt schon abträgt wird explodieren wenn man sich nicht mal am Riemen reißt.

Ein erster Schritt wäre Problembären nicht weiter zu relativieren.


< antworten >