| Re:Was finden vielen an Kreuzfahrten eigentlich so geilo? |  |
Ein Handelsschiff transportiert Ware von A nach B und fertig, ja über Sinn und Unsinn z.B. von Plastikschrott und globalisierten Produktionsketten kann man streiten und scheiße für die Umwelt ist auch das allemal.
Aber eine Kreuzfahrt ist mehr als das reine Schweröl das dabei verblasen wird:
1. Die Touristen müssen erstmal alle auf das Schiff kommen, was oft genug noch mit Flugreisen geschieht.
2. Die ganzen Nahrungsmittel die dort konsumiert werden müssen auch jeweils auf das Schiff kommen, die müssen auch erstmal zum Schiff kommen und werden dafür nicht selten um den halben Erdball transportiert, wieder mit Schiffen oder noch schlimmer sogar per Flugzeug weil Kreuzfahrtschiffe praktisch nie in den Häfen die sie anlaufen ihre benötigten Dinge einkaufen. (Quelle: NG)
3. Ist es halt reiner Spaß und Luxus, während zumindest ein Teil des Frachtverkehrs auf Schiffen einfach unvermeidbar ist und auf keinerlei andere Art und Weise transportiert werden kann. Überleg Mal wieviel in 30000 Container passt und auf welchem engen Raum das alles untergebracht wird. Ich schätze Mal im Vergleich braucht jeder Tourist auf dem Kreuzfahrtschiff den Raum eines halben Containers.
4. Containerschiffe legen in Industriehäfen an, die Belastung der Touristenorte (bestes Beispiel Venedig) durch anlegen und das Durchschleusen der Touristenmassen würde ja schon erwähnt. Dazu kommt halt das Kreuzfahrttouristen dann dort fast nichts konsumieren und im Vergleich zu "normalen" Touristen kaum Geld für die besuchten Städte abfällt warum selbige so unbeliebt sind.
(Und zwar belastet Tourismus diese Städte auch, sie brauchen allerdings auch die hohen Einnahmen der "normalen" Touristen für den Erhalt der Kulturstätten wegen denen die Touris ja überhaupt erst kommen.
Mit dem "all inklusive Partyvolk" von Schiffen macht man da vermutlich kaum einen Schnitt.
5. Es ist halt reiner Luxus ohne jeden weiteren Nutzen während man bei der Handelsschifffahrt nicht so eine klare Linie ziehen kann. Dort muss man den Konsum an sich kritisieren und angehen, der Transport ist dort ja eher eine zusätzliche Folge des eigentlichen Unfugs.