Thema:
Re:Meanwhile in Freiburg flat
Autor: Matt
Datum:10.08.19 14:26
Antwort auf:Re:Meanwhile in Freiburg von G'Kyl

>Bei 4, 5 Metern? Nicht unbedingt. Ich glaube sogar, tendenziell überlebt man das mehr oder weniger schwer verletzt. Was nicht unbedingt besser wäre! Ich mein' nur.

Klar nicht unbedingt, aber bedingt schon. Sind rund 4,20 an der höchsten Stelle. Wenn man berücksichtigt, dass manche Menschen bereits bei einem normalen Sturz sterben, ist das Risiko hier signifikant höher.

Es ist auch bereits etwas passiert, allerdings und leider mutwillig.

[https://www.baden.fm/nachrichten/gefaengnisstrafe-nach-stoss-von-freiburger-wiwili-bruecke-146150/]

Aber die Jugend findet es toll und wahrscheinlich ist man in Freiburg froh, dass sich ein Teil dort trifft und nicht hier:

[https://freiburg.stadtbesten.de/ruhe-auf-dem-augustinerplatz/]

Freiburg hat hier quasi ein Luxusproblem. Es gibt inzwischen viele und auch schöne Plätze in Freiburg, aber die Kids und Studenten treffen sich eben dort, wo es Ihnen gefällt und nicht dort, wo es irgendein Stadtplaner geplant hat.

Ach ja, es gibt noch einen interessanten Platz. Das jüdische Bad, LOL. Das hätte jedem klar sein müssen, als das geplant war. Da sind die Menschen, welche in Berlin das Holocaustmahnmal beklettern quasi rücksichtsvoll dagegen. Hier wird im Erinnerungsort gebadet, geplanscht und der Hund erfrischt. Bin gespannt, wann jemand mal mit einer ferngesteuerten Bismarck auftaucht.

[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.freiburger-synagogenplatz-wie-vereint-man-spass-und-pietaet.2763e05c-cd22-4a5b-bd32-4bac9ffb06f0.html]

Ein riesiger Brunnen, tief genug um darin zu waten, zentral in einer der wärmsten Städte Deutschlands, einer Stadt mit vielen jungen Menschen, wobei ich da auch schon ältere drin gesehen habe, zeugt nicht von planerischer Weitsicht. Wenn ich mich richtig erinnere, war damit auch nicht gerade jedes Mitglied der jüdischen Gemeinde einverstanden (Edit: Steht alles im Artikel). Es gab Grundmauern, welche man hätte sichtbar konservieren können. Aber nein, ein Brunnen musste her. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen, die ein oder andere Flasche Tannenzäpfle auch.

Eine, wie ich finde, absolut unwürdige Geschichte, tragischerweise salomonisch entschieden.

Im Prinzip gehört da eine Verordnung her, welche das Baden und erfrischen untersagt und mit Ordnungsgeld bestraft wird. Anders lernen es die Menschen nicht. Das Ordnungsgeld zweckgebunden an die jüdische Gemeinde leiten und gut. Irgendwie traurig. Dazu an anderer Stelle, der Platz ist ja riesig, etwas schaffen, was die Menschen nutzen können, Trinkwasserstelen, ein Bächlein, welches in eine Wasserfläche mündet etc.


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