| Re:Die unheimliche Macht der Berater |  |
Ganz schön große Worte die du da spuckst aber Fakt ist nun mal, dass das hiesige Steuerrecht derart kompliziert ist, dass bereits viele Privatpersonen und kleine Selbständige an der im Vergleich noch kinderleichten Einkommensteuererklärung verzweifeln und Lohnsteuerhilfevereine wie Steuerberater Hochkonjunktur haben. Fakt ist auch, dass das Unternehmenssteuerrecht dagegen noch mal eine ganz eigene Dimension ist und bei steigender Größe und Verwobenheit der Unternehmensstruktur überproportional an Komplexität zunimmt. Fakt ist auch dass bei einem börsennotierten Unternehmen bereits kleine Fehler in der Buchhaltung zu Steuergeschenken in Millionenhohe AN den Staat führen können falls mal nicht sämtliche Vergünstigungen des geltenden Rechts beachtet würden. Ein Risiko das aufgrund der sich jährlich ändernden Gesetze immer weiter zunimmt.
Jetzt könnte man natürlich den Gesetzgeber für alles verantwortlich machen, weil dieser es ja schließlich seit Jahrzehnte versäumt das Steuerecht ausnahmsweise mal zu simplifizieren anstatt es weiter aufzublähen. Dabei sollte man sich aber auch immer vor Augen halten was die Konsequenz von einer Vereinfachung wäre, nämlich der massive Abbau von verrechenbaren Kosten und Subventionen. Folgerichtig müssten dann allerdings auch die Steuersätze massiv gedrückt werden um eine Ungleichbehandlung zu vermeiden. Die Folge wäre also eine Flatrate Besteuerung, gleiche Steuersätze für alle, egal wie hoch das Einkommen. Sehr simpel, kinderleichte Steuerparagraphen weil allein schon mehr als die Hälfte der jetzt existierenden dann wegfallen würde, keine bösen Berater mehr notwendig.
Aber, wäre ein solches Steuersystem dann wirklich noch gerecht?