Thema:
Re:Linnemann flat
Autor: Telemesse
Datum:08.08.19 21:17
Antwort auf:Re:Linnemann von Goldfisch

>Ich kann aus meinem Bekanntenkreis über Erfahrungen berichten. Dort sind 3 Kinder eingeschult worden die kein Wort deutsch konnten. 1 Kind in die 3 Klasse. 1 Kind in die 4 Klasse und ein Kind in die 5 Klasse. Das Kind in der 5 Klasse musste in den Ferien einen deutsch Intensivkurs machen. Die anderen beiden nicht.
>Heute sind alle aus der Schule und sprechen perfektes deutsch. Studieren und sind gut integriert.
>Wofür ich wäre, das die Kinder 1-2 Stunden am Tag nach der Schule ein extra training erhalten. Aber die Kinder nicht in die Schule zu lassen ist einfach nur dumm.


Nein, es ist nicht dumm. Deine Beispiele haben imo keinerlei Relevanz für eine repräsentative Aussage. Du sprichst von einem einzelnen Kind in einer ansonsten bildungsmäßig homogenen Klasse.
Integration ist immer abhängig von der Quantität. Ein einzelnes Kind wird sich immer sehr schnell integrieren und auch die Sprache sehr schnell lernen weil es dazu gezwungen ist wenn es überhaupt mit irgendwem kommunizieren möchte. Auch ist es für einen Lehrer durchaus noch möglich sich mit einem einzelnen Kind auch während des normalen Unterrichts etwas intensiver zu beschäftigen. Wenn es aber nicht nur ein Kind sondern 3,4 oder 5 Kinder ohne Deutschkenntnisse sind, wie in Linnemanns Äußerungen (er spricht ja von 16% Anteil) wird das ganze deutlich zäher und langwieriger sein. Die Fremdsprachigen Kinder werden immer dazu tendieren untereinander zu kommunizieren und auch ein Grundschullehrer hat nicht die Zeit und Möglichkeiten sich mit 4 Kindern intensiver zu beschäftigen und dabei das laut Lehrplan erforderlich Pensum mit den anderen Schülern durch zu bekommen.
Zum anderen hat Linnemann ja nicht gefordert die Kinder nicht in die Schule zu lassen sondern diese eben in speziellen Förderklassen intensiv betreuen zu können und sie somit Fit für den späteren Eintritt in eine normale Regelklasse zu machen. Da kann ich jetzt absolut nichts verwerfliches dran finden auch wenn es sicherlich auch andere pädagogische Lösungsansätze gibt die zielführend sein können. Die Kinder aber zu mehreren einfach ohne Sprachkenntnisse in normale Regelklassen zu stecken halte ich nicht fpr sonderlich sinnvoll.


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