Thema:
Re:Wahlhelfer Ablehnung? flat
Autor: Arakon
Datum:03.08.19 15:49
Antwort auf:Re:Wahlhelfer Ablehnung? von Pfroebbel

>>>>Ist Diabetes ein erlaubter Ablehnungsgrund? Meine Werte schwanken ja so schon ganz gerne mal, aber zusätzlicher Streß und eine Änderung meines Tagesablaufs bringt den schon mal extrem aus dem Takt,
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>>>Mit einem ärztlichen Attest wird das natürlich als Ablehnungsgrund funktionieren. Das riskiert ja keine Behörde, dass Du am Ende trotz Hinweis auf die Krankheit dann an dem Tag im Krankenhaus landest...
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>>>Wenn Du das ärztlich nicht vernünftig belegen kannst (und Du arbeitest ja auch ganz normal!?), wird das eine Frage des Wohlwollens der Mitarbeiter sein. Wenn die Dich jetzt bewusst ausgeguckt haben, wird das vermutlich schwer. Wenn Du nur ein Zufallstreffer bist, könnte das schon eher gehen.
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>>Es macht einen sehr großen Unterschied, ob ich einen absolut festen Tagesablauf habe und jederzeit Zugriff zu meinem Notfallessen usw, oder ob ich in einer neuen Situation stecke. Diabetes ist eine Arschlochkrankheit und sogar schlechte Luft kann dazu führen, dass der Zucker rumspinnt.
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>>>Steht auf der "Einladung" ein Ansprechpartner drauf? Anrufen und fragen ("hab mich da noch nie beworben wegen meiner schweren Diabetes... geregelter Tagesablauf, Essenszeiten etc. wichtig, mehrere Stunden konzentriert mit verantwortungsvoller Aufgabe... traue ich mir kaum zu....").
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>>>Davon ab, ich verstehe jeden, der keinen Bock drauf hat und sich nicht freiwillig meldet (bloß gar nicht erst in eine POSITIV-Liste aufgenommen werden ;) ). Ich hab das aber auch schon mal machen müssen (Europawahl ~200x) und SO schlimm ist das nun auch nicht. Das waren 6 Leute = 2 Teams, eins morgens, eins nachmittags anwesend. Gesamte Mannschaft halt morgens einmal da zum aufteilen und abends zum auszählen (~30 Min.). Ansonsten sitzt man da nur rum, sagt "guten Tag, ihren Wahlschein/Ausweis bitte", macht ein Häckchen (oder halt einen der anderen Jobs), betreibt etwas Smalltalk und fertig.
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>>>Und ist damit ein kleines Rädchen unserer Demokratie. Ist doch auch nicht so schlecht, wenn die Bürger am Wahlprozess so direkt beteiligt sind (Stimmabgabe überwachen + auszählen)!?
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>>Wenn mir die Stadt nicht an jeder Ecke wegen meiner Diabetes auf die Füße scheißen würde, hätte ich vermutlich eine anderen Einstellung dazu. So.. nein.
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>Wenn die Diabetes schlimmer (vier mal am Tag messen und entsprechend spritzen) ist bekommt man doch ohne große Probleme 50 % KB, ist es gut handhabbar halt nicht. Und mit ner KB kommt man doch  das Wahlhelferdasein drum herum.


HAH.
Um genau den Punkt schlag ich mich ja seit Monaten mit denen rum. Die sind der Meinung, 40 isses und so schlimm wär's ja nicht. Wenn ich blutig messe, bin ich bei 6-8x am Tag + 6-12 Injektionen dabei. Hat die nicht gejuckt. Auch, dass mein BZ extrem unterschiedlich reagiert (Faktoren ändern sich gerne mal wochenweise drastisch) wurde einfach abgewunken.


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