Thema:
es muss ein CO2-"Preis"schild her flat
Autor: dixip
Datum:02.08.19 17:43
Antwort auf:Nach uns die Sinflut von Fritz Schober

davon bin ich mittlerweile überzeugt. Eine einfache CO2-Steuer ist die schnelle und einfacher einzuführende Lösung, um bei CO2-intensiveren Sachen etwas gegenzusteuern (ist aber nicht zwingend sozial gerecht und reduziert eben nicht automatisch den Ausstoß). CO2-Emissionszertifikate und -handel sind auch okay, aber halt primär was für die Industrie.

Aber am Ende muss an jedem Produkt, an jeder Dienstleistung, an jedem Burger, an der Zapfsäule etc. pp. neben dem €-Preisschild auch ein CO2-Preisschild hängen. Und wir müssen neben den € auch unsere CO2-Punkte abdrücken.

Die gibt es jährlich/monatlich/wöchentlich vom Staat zugeteilt (Datenschutz außen vor wäre die Ideallösung natürlich irgendwas mit ner App; Blockchain, um einen Schwarzmarkt auszuschließen), erst mal auf Basis des heutigen Durchschnittsverbrauchs + Nachkaufoption gegen €s, später wird die jährliche Menge reduziert und der Zukauf immer weiter eingeschränkt.

Wir bezahlen für Konsum und Co., Handel bezahlt für seinen Einkauf usw. Am Ende der Kette schöpft der Staat die Punkte wieder ab (beim ersten Hersteller, Stromproduzent, Landwirt,....).

Damit wird der Verbrauch transparent, für jeden, für alles.
Der Staat hat ein wirkungsvolles Instrument, um die Menge wirklich zu steuern.
Es ist relativ fair, weil reich nicht automatisch heißt, dass ich alles weiter konsumieren kann, sondern mir werden auch die CO2-Punkte zugeteilt.
Und man kann sich trotzdem noch was gönnen. Wer ne Flugreise angehen will, spart sich die CO2-Punkte zusammen. Wer viel zu gerne Fleisch isst, kann halt nicht mehr fliegen, oder muss doch ein E-Auto kaufen...

Es wäre ein System innerhalb einer marktwirtschaftlichen Welt. Und sowohl Gewerbe als auch Privat kann aktiv nach dem für sie optimalen Weg suchen, CO2 einzusparen. Man braucht nichts verbieten.

Natürlich droht bei allen restriktiven Einschränkungen ein Ausweichverhalten. Schnell den Obdachlosen von der Straße zum einkaufen schicken, damit es ordentlich Steak gibt. Kriegt er halt noch 20€ für... Das wird man nie verhindern können.

Von daher wird man die Reduzierungen sicher schrittweise vornehmen müssen, eben im 1.Step OHNE spürbare Einschränkungen, sondern erst mal nur das große Plus der Transparenz und damit durchaus auch sozialem Druck.


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