Thema:
Re:Alter flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:01.08.19 16:43
Antwort auf:Re:Alter von Fritz Schober

>>>Du hast aber ne Menge Leute vergessen. Allen voran Harrison (54) und Buttigieg (37).
>>>Zudem sind Sanders und Warren progressiver also diverse junge Kandidaten.
>>
>>Die drei sind nach der letzten Debatte die mit den deutlich besten Chancen. Harrison liegt bei 10 %, Buttigieg bei 5. Die genannten drei bei 32 (Biden), 16 (Sanders), 14 (Warren).
>
>Ja bis November 2020 ist noch lange hin. Biden zeigt sich jetzt schon unfähig und ohne Vision und hat seinen Spendern bereits versprochen nix zu ändern. Seine 32% sind von Obama geliehene Bekanntheit. Ich denke Sanders, evtl mit Vize Warren, wird das Rennen machen. Sanders ist der Einzige mit einer Vision der NICHT von Großspendern korrumpiert ist, einen Bekanntheits- und Beliebheitsgrad hat, keine dicken Fehlentscheidungsleichen im Keller hat wie Biden und in seiner Message seit Jahrzehnten konstant blieb. Sanders ist auch bei der jungen Leuten beliebt, obwohl er so alt ist. Warum? Weil er halt, neben Yang, der Progressivste ist und sich um die Zukunft der jungen Generation kümmert und nicht um die Ausweitung der Geldbeutel der alten Generation.


Dein Wort in Gottes Ohr, Fritz, aber diese Vorstellung geht von der irrigen Annahme aus, dass die Demokratische Partei der USA in der Lage wären, einen vernünftigen Kandidaten zu finden. Sanders wird von der Parteispitze bis zum Schluß eisern bekämpft werden, wenn nicht schon relativ früh in den Vorwahlen erkennbar ist, das Bidens Großspender-Geldfluß unsustainable ist und Bernies Kleinspendersupport und auch "Laufpublikum" drückend dominiert.

Biden wird eine budgetäre Materialschlacht nur so lange führen können. Solange er über Iowa hinaus kaum Erfolge verbucht, könnte der Wind rasch aus den Segeln sein. Das extra perverse an den Primaries ist ja deren gestaffelter Verlauf; die Ungleichzeitigkeit, durch die es erst zu so einem taktischen Radrennen-ähnlichen Gewaltmarsch wird. Und dieser beinhaltet Dynamiken, die über reine an Tag XY erstellten Spreadsheets hinausgeht. Und der DNC wird alles tun, dass diese Dynamiken für den frechen Börnie möglichst doof ausfallen und für die servilen Androiden (= alle anderen BIS AUF MARIANNE!) möglichst positiv.

Da werden dann plötzlich absolute Wonk-Sachen relevant, wie bspw. ob Obama schon seinen Support für Biden öffentlich bekanntgegeben hat (Hat er IMMER NOCH NICHT! *GASP*!) oder hinter wen sich wie gesagt die Parteispitze versammeln kann, oder ob sich eine Dynamik entwickelt, bei der deren Machtspizenchen am Ende keine Rolle mehr spielen, so wie aldiweil im republikanischen Vorwahlkampf 2016, wo am Ende gegen jede Vernunft darauf gesetzt wurde, dass Trump parteiintern noch verhindert werden könnte, während er bei jeder Debatte jeden einzelnen von deren cherry-picked "Elite" mit dem kleinen Finger seiner winzigen Hände zermanschte.

Das machte die Debatten allerdings auch um Galaxien unterhaltsamer als diese traurige Shitshow jetzt.


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