| Re:Drehen gerade alle durch? |  |
Es ist einfach Kollektive zu kritisieren, denen man nicht angehört. Es ist schwieriger es mit dem eigenen Kollektiv und der eigenen Identität zu machen; selbst wenn da nachweislich ein Problem existiert. Und da kann man schon ganz grundsätzlich fragen, warum so überproportional Männer Straftaten begehen? Welche Bilder von Männlichkeit sind problematisch - und wie leiden eigentlich Männer unter diesen?
Eine (mögliche) Erklärung ist z.B., dass Männer sanktioniert werden für das Zeigen von Gefühlen wie Traurigkeit, Angst, Schwäche etc, jedoch das Zeigen von Wut, Ärger etc normalisiert wird, so werden trans-kulturell und transnational Jungs beigebracht jedes Gefühl etc in Aggression zu kanalisieren. Auch bestimmte Wünsche von Männern werden sanktioniert; wie z.B. Wünsche nach Intimität, Schutz etc.
Und solche Bilder sind eben nicht Nationen- und Kultur-spezifisch, bzw. existieren Nationen und Kulturen nicht in der Form homogen, sondern sind durchdrungen und beeinflussen voneinander. Europäer selbst haben Männlichkeitsbilder im Kolonialismus exportiert aber auch auf Männlichkeitsbilder reagiert, wie sie auch bereits vor dem Kolonialismus auf Männlichkeitsbilder in Asien, Afrika, etc reagiert haben.
Es lohnt sich also da weiter zu forschen und zu arbeiten. Und gerade eine methodisch saubere Genderwissenschaft z.B gilt es da zu verteidigen.