Thema:
Re:Zur Feier des Tages (unter mir): Ich habe kompensiert! flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:29.07.19 17:40
Antwort auf:Re:Zur Feier des Tages (unter mir): Ich habe kompensiert! von thestraightedge

>>Für mich ist allein der Gedanke an so einen Ablasshandel komplett abwegig und ich werde Dich nie völlig verstehen - aber ich bewundere Deine Konsequenz und respektiere Dich dafür.
>
>Ich verstehe nicht, warum man das nicht verstehen kann. ;)


Wie bei allen großen Spendenorganisation haben auch die CO2-Sammler einen Verwaltungsaufwand, der bei rund 10 % liegen dürfte. D.h. 60 deiner Euro gehen sowieso nicht in CO2-neutrale /-reduzierende Maßnahmen. Die Summe bei Atmosfair ist eh komplett überholt. Fridays for Future geht eher von knapp 200 Euro pro Tonne CO2 aus, einzutreiben über eine entsprechende Steuer. Da wärst du mit deinen 5,7 Tonnen über deutschem Schnitt mit dem Doppelten des Atmosfair-Betrags dabei. Ziel sollte aber natürlich eine deutliche Senkung des Fußabdrucks auf unter 5 Tonnen sein, dann bist du schon bei gut 2.000 Euro. Pro Jahr. Wenn du dann noch die Kosten für das ganze Pendeln dazurechnest sollte ein Umzug die wesentlich günstigere und umweltfreundlichere Maßnahme sein. Oder schlicht der Umstieg auf einen Kleinwagen.

Atmosfair baut seit Jahren immer mehr Kapital und Verpflichtungen auf. Von deiner Zahlung bis zur tatsächlichen Verwendung deines Beitrags können zwei Jahre vergehen.

>Tatsächlich sollte es sowas geben. Wobei das schöne an der CO2-Steuer, die ich hier ja mehr oder weniger freiwillig aufgebracht haben, ja eben ist: sie wirkt verursachungsgerecht. Große Bude, viel Krempel, 2 Autos: 600 € im Jahr. Wenn alles weniger und kleiner ist, biste vermutlich mit 150 € dabei.

Ja, und erzeugst damit den Eindruck, dass CO2 auszustoßen schon ok ist. Die Afrikaner können ja einsparen, indem sie bessere Öfen bekommen. Nur: Sollten wir nicht sparen, damit die mehr ausstoßen können?


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