Thema:
Re:Strommarkt: Mischpreisverfahren gekippt flat
Autor: Katze
Datum:29.07.19 10:00
Antwort auf:Re:Strommarkt: Mischpreisverfahren gekippt von Stitch

Zocken war eigentlich nicht das Problem beim Mischpreisverfahren, Zockerei war aber der Ausgangspunkt für das Ganze. Das Problem bei den letzten paar Netzwacklern war teilweise auch technischer Natur, einmal hat ein Messgerät falsche Werte geliefert und einmal ist ein Trafo abgebrannt (glaube ich). Das Mischpreisverfahren hat die Stromerzeuger dazu animiert, die verfügbare kurzfristige Regelenergie zu 100% auszuschöpfen, statt auf dem Strommarkt einzukaufen wenn es kanpp wurde. Vorher wurden normalerweise höchstens ca. 80% abgerufen. Ausserdem hat es grosse Anbieter gegenüber den kleinen bevorzugt (ob Zufall oder beabsichtigt sei dahingestellt). Eingeführt wurde es, weil ein Witzbold beim alten Leistungspreisverfahren ein Gebot mit Leistungspreis (Preis für das Bereithalten, sprich Hot-Standby) 0.00 und Arbeitspreis (Preis für den kurzfristig lieferbaren Strom) 70'000.00 abgegeben hat. Dadurch wurde das Gebot sehr früh in die Liste einsortiert und als viel Regelenegie abgerufen wurde, hat der Anbieter richtig viel Kohle gemacht.

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