Thema:
Re:Dein Lebensraum > Wirtschaft flat
Autor: Mampf
Datum:25.07.19 17:37
Antwort auf:Re:Dein Lebensraum > Wirtschaft von 17383

Naja, es ist eine Sache , die Menschheit in ihrer gesamtheit aus Sicht eines sonst komplexen und ausgewogenem system zu verurteilen . Sicher, altruismus ist auch in der 'Natur ' kaum auffindbar und jedes Individuum ist sich selbst am nächsten (oder seinem Rudel ), oder ist sich gar nicht der Situation bewusst und/oder folgt seinem Trieb. Aber in den Milliarden Jahren an  schrittweiser Anpassung an die Umwelt hat der Homosapiens die kognitive und physische Fähigkeit entwickelt , sich seine Umwelt anzupassen, das kommt evolutionstechnisch  einem cheat gleich. Das hat in relativ sehr kurzer Zeit das Ökosystem mächtig auf den Kopf gestellt. Ist halt so, kann man sagen, das ganze ethisch zu bewerten entspringt aber tragischerweise der gleichen Triebfeder wie sich für überlegene zu halten, bzw um mit überzeugter inbrunst mächtig absahnen zu können . Was als Überlebenstrieb angefangen hat, hat sich im globalen Maße zu einer ausbeutungsstrategie par excellence entwickelt, die im keinem Verhältnis steht. Das ist die eine Seite , die ich in dem verlinkten post loswerden wollte. Dieses, aus Position der anderen Spezien (schreibt man das im plural überhaupt so?) , Übel von der Welt zu tilgen halte ich nicht für erstrebenswert, falls es so rüber gekommen sein sollte. Mal abgesehen davon dass die meisten Menschen  dieses Prinzip nicht bewusst umsetzen und sogesehen nur ohnmächtige Mittäter sind und letzendlich dazu verdammt sind, dieses Spiel mitzuspielen (wenn es ihnen überhaupt bewusst ist)  und für sich das beste draus zu machen. Manch einer ist genügsam und hält damit den Schaden gering, der andere  zuckt mit den schultern und sieht es als sein Gott (oder wer auch immer) gegebenes Recht grinsend beide Hände aufzuhalten und mächtig Abzusahnen.

Mir ist klar, das ist einer sehr versimpflizierte und pauschale Darstellung. Aber bei dem ganzen hin und her diskutieren und rumdoktorn an, im Bezug zur Gesamtproblematik, bedeutungslosen Symptomen platz mir hin und wieder die Hutschnur.

Letzendlich muss als Lösung entweder das vorherrschende System angepasst werden (wie im Interview dargelegt) oder  die Menschheit, so wie wir sie jetzt kennen, verderben. Ich befürchte, zu zweiterem wird es kommen, da das 1. Szenario nur funktioniert, wenn paradoxerweise sich wachstum nicht an der Gewinnmaximierung orientiert, was aber letzendlich die maxime dieses prinzips ist, also irgendwie paradox. Aber mal sehen.


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