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Autor: | deltax (deaktiviert) | ||
Datum: | 24.07.19 09:58 | ||
Antwort auf: | Multiversen von token | ||
>Was ist das jetzt eigentlich, und wie ist da der Stand der Dinge wo die wissenschaftlichen Überlegungen hingehen. > >Zum einen weiß ich nicht was mit Multiversum gemeint ist. Ist damit gemeint, dass es für jede Permutation die möglich ist, auch immer ein Universum vorhanden ist, das diese Permutation darstellt? Und sind da die Parameter der vermeintlichen Naturkonstanten inbegriffen? > Ähm du machst es dir zu kompliziert. Die idee hinter Multiversum ist ja entstanden, weil man sich die Frage gestellt hat, warum die Naturkonstanten so sind wie sie sind. Denn auch wenn nur 1 zahl an Millionster stelle nach Komma anders wäre, könnte unser Universum so nicht entstehen. Deswegen dachte man, evtl. gibt es doch unendlich viele Multiversen wo die Naturkonstanten halt nicht so sind wie bei uns. Diese Universen wo die Naturkonstanten keine Bildung von Galaxien erlauben existieren halt auch irgendwo. Manche fallen auch sofort wieder in sich zusammen. Die Analogie dazu wäre unser Sonnensystem. Es gibt Trilliarden von Sonnensystem da draußen und viele dieser Sonnensystem sind wahrscheinlich unbewohnt, weil für das Leben wichtige Grundlage nicht gegeben ist(also Entfernung zur Sonne usw..) >Ist es also eine Variation von absurd großer aber immer noch endlicher Vielfalt? Heißt, jede Permutation ist genau ein mal da? >Oder geht es um Unendlichkeit, heißt, auch jede Permutation ist für sich genommen unendlich oft da? Also auf Quantum-Ebene werden eigentlich ALLE Variationen durchlaufen die es gibt. Das heißt, wenn du dich an der Bar für ein Whiskey entscheidest, entscheidest du dich in anderen Universen für alle anderen Getränke! > >Und ist beim Multiversum wirklich JEDE mögliche Permutation gemeint? Ja aber es muss in sich schlüssig sein! Siehe unten! >Ich stelle mir da etwa ein Universum vor, exakt wie unseres, mit einer Welt, exakt wie der unseren, gleiche Geschichte und so. Menschen. >Dieses Universum unterliegt aber einer statistischen Anomalie. Wenn man auf der Erde eine Münze wirft, fällt 20-mal öfter Kopf als Zahl. Dafür gibt es keinen physikalischen Grund, das ist einfach so in diesem Universum, es ist Zufall, dieser Zufall ist grotesk unwahrscheinlich, aber weil alles was passieren kann, passiert, ist es halt so in diesem Universum. Es ist ein multiverseller Zufall und solche bescheuerten Anomalien sind selten weil so unwahrscheinlich, aber dennoch gibt es sie. > >Und in diesem Universum erfindet ein Mathematiker gerade die Stochastik. Das funktioniert überall ganz wunderbar diese Theorie, überall funktionieren die Experimente die das stochastische Modell verproben, das Modell ist richtig und logisch, die Würfel gehorchen, die Karten gehorchen, aber bei der Münze fällt Kopf offenbar deutlich häufiger als Zahl. Alle Messungen bestätigen das, es gibt aber keinen physikalisch ersichtlichen Grund dafür. > > Damit der Mathematiker überhaupt existiert, müssen die Naturkonstanten überhaupt zueinander passen. Sonst können keine Sonnen, Galaxien usw.. entstehen. Das heißt ein Universum, wo es viel häufiger Kopf als Zahl kommt würde wahrscheinlich schon viel eher in sich zusammenfallen. Das ist auch der Grund warum es wahrscheinlich kein Universum gibt wo es fliegende Einhörner gibt oder Feuerspeiende Drachen. >Also, ist sowas mit Multiversen gemeint? Gäbe es dieses Universum mit dieser Anomalie, wo es für die Bewohner der Alternate-Erde etwas gäbe, das aus ihrer Perspektive wie ein groteskes Naturgesetz ausschaut? Nein, siehe oben. >Und wenn ja, wie würden sich Wissenschaftler dieses alternativen Universums versuchen etwas derartiges zu erklären, obwohl es aus ihrer Perspektive gar nicht erklärbar ist? > > >Disclaimer: >Ja, es ist sehr heiß in meinem Zimmer, danke der Nachfrage. Zu diesem Thema kann ich dir die folgende Doku reihe empfehlen: [https://www.youtube.com/watch?v=-50rW9OxgRg] Wenn du alle 4 Teile schaust, wirst du erleuchtet :) |
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