Thema:
Re:Bild: Erste Kita verzichtet auf Schweinefleisch!!!!1 flat
Autor: 4thHorseman (deaktiviert)
Datum:23.07.19 13:40
Antwort auf:Re:Bild: Erste Kita verzichtet auf Schweinefleisch!!!!1 von D@niel

>>Was für ein hetzerischer Scheiß! Was heißt hier "Erste" Kita? Unsere verzichtet seit mindestens 3 Jahre schon darauf und hier gibt es einige weitere die das so machen.
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>Ach das ist bereits Hetze. Na dann. Ich vermute, es handelt sich um diese Kitas: [https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Leipziger-Kita-streicht-Schweinefleisch-vom-Speiseplan-und-wird-bedroht].
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>>Wo ist denn schon wieder das Problem? Geht das Abendland sofort unter wenn man kein Schwein ist? Soll jede Kita nun x-Gerichte anbieten oder müssen die Muselmanen nun hungern?
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>>Eigentlich hatte ich die Diskussion schon lange erwartet, denn im Bekanntenkreis wir schon lange darüber diskutiert. Dabei gibt es immer mehr muslimische Eltern, denen es egal ist, was die Kindern essen. Wir hatten auf einem Kindergeburtstag die Eltern eines muslimischen Kind gefragt, was wir für das Kind grillen können und die sagten "unser Kind isst das, was eure Kinder essen".
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>Grundsätzlich halte ich es für extrem problematisch, hunderte Jahre nach der Aufklärung in einer sich als säkular bezeichnenden Gesellschaft, derartige Zugeständnisse  an eine Religion zu machen. Und zwar deswegen, weil die überwiegende nicht religiöse Mehrheit sich hier einem religiösen Diktat unterwerfen soll. Es geht mir nicht einmal darum, dass rücksicht auf einzelne Kinder genommen wird. Das wäre völlig okay und vermutlich werden Ausnahmen im Speiseplan auch von Caterern unterstützt.
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>Dass alle Kinder sich einer religiösen Vorschrift zu unterwerfen haben, ist IMO falsch verstandene Toleranz. Speziell diese Äußerung aus oben verlinktem Artikel spricht Bände:
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>"Auch wenn es nur eine Familie wäre, die das Seelenheil ihres Kindes aus religiösen Gründen durch unreines Schweinefleisch beeinträchtigt sieht, setze ich diese Neuerung jetzt durch"
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>Mein Sohn war in einem deutsch-russischen Kindergarten in Trägerschaft eines russischen Vereins. Der macht oberflächlich einen besseren Eindruck als der städtische Kindergarten nebenan, in dem es schon im Eingangsbereich nach Urin roch und wo der Innenputz bröckelte. Sehr schnell stellte sich die Kita jedoch als Chaostruppe heraus, in dem intrigiert wurde, eine immense Fluktuation herrschte und es Kommunikation nur mit russischen Eltern gab. Es gab sogar einmal einen Elternabend, zu dem die deutschen Eltern gar nicht erst eingeladen wurden. Auch der Wunsch, das eigene Kind an der angebotenen Samstagsschule teilnehmen zu lassen, überraschte das Personal wohl.
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>Jedenfalls war mein Sohn in die deutsch-russisch-jüdische Gruppe gekommen. Das war weder unser Wunsch, noch wurden wir gefragt, das war einfach irgendwann so. Wir hatten damit auch kein Problem, und mein damaliges, naivies Ich dachte, dass das Toleranz und Weltoffenheit unseres Kindes befördern würde. In Wirklichkeit stellte sich die erhoffte Toleranz als Einbahnstraße heraus. Die Einhaltung jüdischer Glaubensregel beherrschten den Alltag. Freitags mussten alle Kinder am Shabbat teilnehmen. Ich kam einmal zufällig dazu, und sah meinen Sohn mit einer Kippa auf dem Kopf. Hört sich erst einmal nicht schlimm an, aber Religion zu toloerieren und sein Kind religiöser Indoktrination ausgesetzt sehen, sind für mich zwei völlig andere Qualitäten. Das Ganze ging so weit, dass die russisch-jüdische Erzieherin der deutschen (es gab pro Gruppe ein gemischtes Paar) untersagen wollte, Schweinefleisch von ihrem mitgebrachten Essen zu verzehren. Zum Pessachfest gab es für den gesamten Kindergarten aus Matzen zubereitetes Essen. Weihnachten durfte hingegen in der Gruppe nicht begangen werden. Kein Schmuck, nichts. Wohlgemerkt wurden die Eltern vorher nicht gefragt, ob ihre Kinder in diese Gruppe gehen sollen oder sonstwie über dieses Konzept informiert.
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>Ich bin daher von dieser Art "Toleranz" gegenüber Religion geheilt. Mir ist bewusst, dass das hier recht unpoulär ist, aber diese Selbsverständlichkeit, die Du hier gegenüber dieser Entscheidung an den Tag legst, kann ich nicht unkommentiert lassen.
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>Und dass der Kindergarten jetzt Drohungen erhält ist selbstverständlich unter aller Sau, nur um das klarzustellen.


Ich kann dir in allen Punkten recht geben. Was du da erlebt hast ist aber auch wirklich harter Tobak, der aber auch zeigt, wie wichtig es ist solche Entwicklungen frühzeitig zu unterbinden. bei erwachsenen geht mir sowas schon auf den Sack aber das bei kindern durchzuziehen, das ist echt ein starkes Stück.


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