Thema:
Re:Hammer. Mit dem "kleinen"... flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:22.07.19 13:13
Antwort auf:Re:Hammer. Mit dem "kleinen"... von Phil Gates

>>>>>>>>>Ich vermute, in dieser Art Urlaub liegt die Zukunft.
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>>>>>>>>Warum?
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>>>>>>>Weil auf lange Sicht für Flugreisen die Akzeptanz schwinden wird, und diese zudem irgendwann durch Zwangsabgaben verdient verteuert werden.
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>>>>>>>Entsprechend wird sich das Urlaubsverhalten ändern, und auf die rollenden Unterkünfte wird ein guter Teil entfallen.
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>>>>>>Woran machst du das fest? Mal eine einfache CO2-Rechnung:
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>>>>>>Eine Urlaubsreise von Hamburg nach Mailand und zurück mit dem Flugzeug kostet 198 kg CO2 pro Person. Ein Wohnmobil stößt bei rund 250 g CO2/km (was noch eher konservativ ist, weil es bergig wird) für die gleiche Tour 556 kg CO2 aus. D.h. erst ab 3 Personen gibt es überhaupt eine CO2-Einsparung.
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>>>>>>Wohnmobile werden Urlaube nicht ändern. Wenn überhaupt, dann werden in Zukunft mehr Menschen mit ihrem Auto zu ihrem Hotel fahren, statt dorthin zu fliegen. Das ist ab 2 Personen weniger schädlich als der Flug. Wobei ich auch das für unwahrscheinlich halte, weil die wenigsten Menschen mal pauschal zwei Tage ihres Urlaubes auf der Autobahn verbringen wollen und stattdessen lieber 7 Stunden fliegen.
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>>>>>Was wurde eigentlich aus dem Autoreisezug? Ja, ich weiß, wegen Unrentabilität weitgehend ausgemustert (bis auf Sylt). Aber es wäre doch eigentlich ziemlich geil, wenn ich mich freitags Abends in Frankfurt auf den Autoreisezug stelle, schön zu Abend esse und mich dann ins Bett lege und am nächsten Morgen fahre ich z.B. in Lyon vom Zug wieder runter und lege die letzten Kilometer zum Zielort an der Costa Brava auf Achse zurück. Vorausgesetzt, der Zug wird elektrisch betrieben, würde man so vermutlich auf jeder Fahrt einige Tonnen CO2 einsparen...
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>>>>Es hält dich aber prinzipiell auch nichts davon ab, einfach mit dem Zug hinzufahren und dir vor Ort einen Mietwagen zu nehmen.
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>>>Klar. Da müsste ich aber 3 oder 4 Mal umsteigen, und der Vorteil des eigenen Autos wäre auch dahin, zumal das mit Familie auch ein Mehrfaches kosten würde. Habe mal recherchiert, es gab früher Autozüge von Neu-Isenburg nach Narbonne und Perpignan. Aufgeladen, eingestiegen, im Bordbistro ne halbe Flasche Rotwein gekillt und eingepennt, am nächsten Morgen runtergefahren und die letzten 50km auf Achse... das wäre was. Würde sofort mitmachen, und ich denke, da bin ich nicht der Einzige. Auch das wäre ein Beitrag zur Nachhaltigkeit...
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>>Meine Erfahrungen mit Autoreisezügen (zweimal nach Italien und zurück): Stundenlanges Warten in Italien, unbequeme Betten, völlig geräderte Ankunft. Und vor allem bist du eben auf die Angebote im Zug angewiesen. Während ich mir auf der Autobahn aussuchen kann, wo ich was esse oder wo ich aufs Klo gehe (die dann auch noch sauber sind) und ich kann sogar duschen. Und wenn es mir zu blöd wird übernachte ich in einem Motel. Aber mir macht es grundsätzlich auch nichts aus, 1000 km zu fahren, ich bräuchte da nicht mal eine Pause. Außerdem kann man es ja auch auflockern. Ich fahre z.B. auf jeder längeren Strecke einen Ort an, den ich noch nicht gesehen habe. Es gibt ja an der Autobahn immer diese roten Hinweisschilder für lokale Sehenswürdigkeiten. Da sieht man tolle Dinge. Eine Autofahrt ist nicht nur Start und Ziel, man kann sie auch spannend gestalten.
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>Sehe ich ja genauso, mache ich ja auch so. Aber ich merke schon auch, dass ich nicht mehr 20 bin und durch die Nacht fahren schon anstrengender ist als vor 15 Jahren. Da bin ich sogar mal über 20 Stunden am Stück gefahren. Insofern wäre es natürlich schon eine Alternative, die ich mal ausprobieren müsste.


Oder du brauchst eine Frau, die genauso gern fährt. :)


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