Thema:
Re:Fahr mal durch Holland oder Frankreich flat
Autor: Fritz Schober
Datum:22.07.19 10:48
Antwort auf:Re:Fahr mal durch Holland oder Frankreich von X1 Two

>Das wird zukünftig sogar schlimmer werden, weil Elektroautos von Haus aus erheblich schwerer sind und damit mehr Schaden verursachen.

Die primären Straßenschäden kommen durch Wetter gefolgt von LKWs.

Moderner Pkw (Tesla Model 3 oder 2019er VW Passat) wiegt heute ca. 1,7 Tonnen.
Das sind dann 850 kg pro Achse die auf die Straße drücken.
Ein 30-Tonner LKW (4 Achsen) drückt mit 7,5 Tonnen pro Achse auf der Straße.
8,8x so viel. Wegen dem Vierer Potenz Gesetz bedeutet das ca. 6000x Belastung pro Achse. Doppelt so viele Achsen, also 12000-fache Belastung gegenüber modernen PKWs.

Bei leichten PKWs (1 Tonne) ist ein LKW sogar 100000x schlimmer für den Straßenbelag.

Man müsste also ernsthaft überlegen:

a) LKW auf Stadtstraßen reduzieren (neuartige Warenverteilungssysteme - bei unserer Stadt plant man ein schienenbasiertes Tunnelsystem das die LKWs Mengen aus der Innenstadt verringern soll).

b) Wieder mehr auf die Schiene setzen, das entlastet auch die Autobahnen. Erfordert aber deutlichen Ausbau des Schienennetzes.

c) Anzahl der Achsen von LKW und Reifenbreite erhöhen damit mehr Auflagefläche ist welche das Gewicht besser verteilt. Nur müssten die LKWs dazu größer werden damit die weniger Achslast bei einem höheren zulässigem Gesamtgewicht haben. Würde man das bei den existenten Größen machen würde sich das Leergewicht erhöhen und damit die Nutzlast senken - man bräuchte dann mehr LKWs. Die Alternative sind also größere LKWs. Die Dinger gibt es, nennen sich Gigaliner - 44 Tonnen schwere 25 Meter lange Monster aber mit vielen Achsen.
[https://youtu.be/Eb_kU9aqWAw]
Nur sind die so groß, dass sie in vielen Innenstädten nicht mehr um die Kurven kommen und sind durch ihre Größe auch sonst eine Gefahr im Straßenverkehr.


Es ist eine Zwickmühle.


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