| Re:Extreme Rules 2019 |  |
>>Nee, das schadet Finn Balor aber gar nicht. der grinst das weg und weiter geht es. Ich hoffe sehr auf einen vernünftige Feud mit AJ Steils, der ist mit dem Club so schön Heel. Und Hell in a Cell steht bald an... Kommt aber sicher dümmer...
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>So wie es aussieht, ist Summerslam Demon gegen Fiend geplant. Danach will sich Balor ein paar Monate von Wrestling zurück ziehen.
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>Worums mir aber eigentlich geht ist eher die Glaubwürdigkeit der Wrestling Charaktere. Da Pfeift die Wwe komplett drauf. Siehe Balor bei Raw diese Woche.
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>Kevin Owens genauso. Hat wochenlang als Heel nichts gebacken gekriegt, und auf einmal aus dem nichts der Face Turn und gibt den people‘s advocate a la Steve Austin und CM Punk und schafft ab sofort natürlich Kickouts aus zwei Finishern.
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>Grad bei Sports Entertainment ist suspension of disbelief wichtig. Und das funktioniert hals so gar nicht mehr.
Wann hat's denn in der derzeitigen Ära das letzte mal funktioniert in der WWE? Ernstgemeinte Frage. Seit ich das wieder gucke, kann man die Nummer an stringent durchgezogenen Storylines an einer (halben) Hand abzählen. Es ist schlicht unsäglich, und die Gründe dafür zu suchen würde den Rahmen dieses Threads sprengen.
Perverserweise ist der am längsten und am kohärentesten geschriebene Charakter in der WWE Shane McMahon. Sein Sieg beim Best-in-the-World-Scheißdreck in Saudi-Arabien letztes Jahr wird _immer noch_ thematisiert, sein Größenwahn durch mittlerweile mindestens drei Shane-Appreciation-Celebrations (Sein Geburtstag, der extra ebenfalls im Ring gefeiert wurde, ausgenommen) zumindest technisch legitimiert... klar, niemand hat jemals kontextualisiert, wie er seit Dezember quasi zum General Manager von Smackdown, und dann nach dem Wildcard-Dreck irgendwie auch RAW wurde. Das wäre auch zu viel verlangt anscheinend.
Man hat das Gefühl, nicht nur RAW und Smackdown werden von zwei verschiedenen Autorenteams produziert, sondern jede einzelne Sendung. Zwei Teams die voneinander nichts wissen oder sich gar hassen, schreiben beide an RAW, und bei Smackdown dasselbe. Oder sie tauschen ständig zwischen den Sendungen. Who knows. Manchmal schreibt sie anscheinend auch gar keiner, weil vor ein paar Wochen eine Episode RAW lief, die noch geschrieben wurde, während sie schon lief.
In jedem anderen Unternehmen wären solche Zustände ganz klar unter "die letzten Tage Roms" zu verbuchen, aber die WWE könnte das finanziell locker noch ein Jahrzehnt weitertreiben, bevor die sich Sorgen um ihre Existenz machen müssten. Es kann auch nicht alles die Schuld von McMahon sein, dafür arbeiten in dem Laden zu viele Leute, die kann er nicht allesamt micromanagen. Seine beefy boys und amazing superstars of the wwe women's division vielleicht, aber nicht jeden einzelnen Autor, jeden einzelnen Match Producer etc. etc.
Es gibt Autorenmeetings, es gibt Character Bibles, das ist ja zumindest formell alles professioneller Standard. Vielleicht hat man sich aber in einem Gestrüpp aus Corporate Newspeak und Business-Blah selbst zu sehr eingeengt; vielleicht ist Teil der Sache schlicht, dass es durch 50-50-Booking, Stars kleiner als die Marke halten und kompletter vertikaler Integration aller Brands und produziertem Bewegtbildmaterial und PR und Interviews und Fan-Interaktion (die natürlich auch zentral vermarktet wird) irgendwann zu einem hermetischen Raum wurde, in dem alles homogen ist, alle Matches dasselbe reduzierte Moveset und dieselbe Dramaturgie haben, alle Wrestler die gleichen aufdiktierten Phrasen dreschen die nie jemals ein normaler Mensch aussprechen würde und ständig zyklisch dasselbe passiert, wie in der größten comedia dell'arte aller zeiten. Madness, but not the good kind.
Rein von dem, was das On-Camera-Personal kann (Und guckt man sich die top notch produktion an, auch das off-camera-personal), ergibt es schlicht keinen Sinn, dass alles so schlecht ist. Das die coolen Momente wie Zufälle oder Unfälle wirken und nicht wie das Ergebnis von konzentrierter Hinarbeit. Hm.