Thema:
Re:Gestern erstmals Frankfurt mit E-Scootern erlebt. flat
Autor: token
Datum:18.07.19 10:19
Antwort auf:Re:Gestern erstmals Frankfurt mit E-Scootern erlebt. von Pezking

>>>Also als Fußgänger die Stadt mit aktiven E-Scooter-Fahrern um mich rum.
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>>>Ohne die Scheißdinger fand ich's besser. Kein Schwanz fährt mit den Rollern auf der Straße. Fand es auf Gehwegen und in Parkanlagen ziemlich unentspannt, weil die Quatschdinger doch recht schnell und leider auch leise sind.
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>>>Auf der Straße? Von mir aus.
>>
>>Hier zeigt sich in erster Linie ein anderes Problem, nämlich ein unterentwickeltes Verkehrsnetz für Nicht-Autos. Das schließt auch Fußgänger ein, Gehwege markieren auch nur einen Bruchteil der Fläche die man Autos zugesteht.
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>Autos sind ja auch ein bisschen breiter. ;-)
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>Seit es Autos gibt, werden Straßen breiter gebaut. Welche Neubaugebiete werden denn heutzutage noch mit kleinen Gässchen versehen, die nur als Einbahnstraße funktionieren? Alternativ würde man Häuser eben wieder enger aneinanderbauen, aber mehr Platz hätten Fußgänger dann auch nicht.
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>Und ja, natürlich gibt es viele gute Gründe für autofreie Innenstädte, keine Frage.
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>Aber bei einem gut funktionierenden ÖPNV wie in Frankfurt oder Köln und der Existenz von Fahrrädern leuchtet mir echt null ein, wofür man on top auch noch E-Scooter brauchen sollte. Die Dinger machen nichts besser.
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Ich sehe auch Null dass das in stark frequentierten Bereichen, wo diese Roller bevorzugt platziert werden, irgendwie gut laufen würde, es ist das hier skizzierte OMYAC-Chaos. Bei den Rheinpromenaden die etwas weiter außen liegen ist es hingegen recht smooth und die Roller fahren brav auf den etwas breiteren Radwegen und man kommt sich nicht in die Quere.
Der Witz im Zentrum ist dann aber die Autofahrbahn die in beide Richtungen fucking drei Spuren hat, während im Pedes- und Personenverkehr Krieg ist.

Ich sehe es durchaus positiv dass hier mehr Druck aufgebaut wird, ohne Druck kein Umdenken, da darf es für meine Begriffe auch mal eskalieren.

Ansonsten ist da die Anreise mit ÖPNV, und mit Rollern kann man schnelle Wege zwischen den Stationen machen. Ist doch rein vom Prinzip nicht verkehrt, nur passt vielerorts die Infrastruktur nicht. Ansonsten halt verloderte Jugend jadajadajada, was heute die Scooter sind waren zu unserer Zeit die Skateboards, da waren wir ja auch Todespiloten denen wütende Rentner die geballten Fäustchen durch die Luft hinterschwangen.
Same old, same old.

>Und Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass in autofreien Innenstadtbereichen oder Fußgängerzogen niemand auf E-Scootern durchbrettern würde? IMO müsste man gerade in der Anfangsphase durch erhöhte Polizeipräsenz sicherstellen, dass auch jeder kapiert, wie der E-Scooter-Hase gefälligst zu laufen hat.

Jo, und das gilt natürlich nicht nur für Scooter sondern für alles. Auch freud- und haarlose hagere Rennradfahrer ;)
Klar ist aber auch dass das Fehlverhalten MASSIV durch mangelhafte Infrastruktur katalysiert wird.
Da muss man allervorderst ansetzen.
Autos raus aus stark frequentierten Fußgänger-Gebieten, man könnte sofort bei der Abschaffung von Parkplätzen beginnen.


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