| Re:Waren die Foren von Heise nicht schon immer etwas |  |
Ich hab vor über 15 Jahren angefangen täglich Heise zu lesen, damals stand ich noch am Anfang meiner IT-Karriere. Getrollt wurde zumindest Freitags immer, sinnlose Flamewars gab es auch immer, aber die Kommentarspalte war früher auch eine Goldgrube für interessante Hintergrund- und Detailinformationen, sowie Richtigstellungen und Ergänzungen der Artikel. Das war der Hauptgrund, warum ich immer ein wenig mehr wusste wie die meisten meiner beruflichen Kollegen.
Ich kann es nicht mehr genau beziffern, aber seit ein paar Jahren ist diese Community stetig den Bach runtergefahren. Ein Haifischbecken frustrierter, konservativer Rentner. Die reine Anzahl der Posts unter den Artikeln im Ticker hat sich zwar sicher verzehnfacht, aber alle schlauen Leute, die dort mal waren, sind mittlerweile geflohen. Einen lesenswerten Post unter Tausenden zu suchen ist es nicht mehr Wert. Die Bewertungsfunktion ist eine Farce, wird von 99% der User missbraucht. Da es meine Nerven nicht mehr ausgehalten haben, hab ich die Seite mal irgendwann zwischenzeitlich zum Selbstschutz auf meinem Hauptrechner per hosts-Datei für mich selbst gesperrt. Das war Notwendig, damit meine Gewohnheit die Seite mehrmals am Tag zu besuchen verschwunden ist, jetzt schau ich nur alle paar Wochen mal bewusst aus Forschungszwecken rein. Das endet aber jedes mal wieder nach nicht mal zwei Minuten mit einer pumpenden Halsschlagader von dieser geballten Idiotie. Es ist echt traurig, würde mich echt mal gerne mit ein paar langjährigen Redakteuren unterhalten was die dazu sagen. Würde mich schwer wundern wenn die nicht maximal frustriert sind, dabei haben sie selbst einen großen Teil dazu beigetragen, da die Artikel mit den Jahren immer boulevardesker wurden.
Telepolis ist dagegen noch mal eine ganz eigene Geschichte, die Artikel sind manchmal ganz interessant, aber die Community? Was ist das? Ein soziales Experiment? Warum hat man das noch nicht weggemacht?