Thema:
Re:Antisemitismus in DER SPIEGEL? flat
Autor: K!M
Datum:16.07.19 09:21
Antwort auf:Antisemitismus in DER SPIEGEL? von 677220

>Um diesen Text geht es: (alle PLUS Texte ohne Paywall offensichtlich)
>
>[https://www.spiegel.de/plus/lobbyismus-im-bundestag-wie-zwei-vereine-die-deutsche-nahostpolitik-beeinflussen-wollen-a-00000000-0002-0001-0000-000164871539]
>
>Den Antisemitismus-Vorwurf dazu findet man überall im Internet, oder hier zusammengefasst:
>
>[https://twitter.com/Report_Antisem/status/1150787150931267585]
>
>DER SPIEGEL selbst reagiert wie folgt:
>
>[https://www.spiegel.de/plus/anmerkungen-zu-unserer-recherche-fuer-den-artikel-gezielte-kampagne-a-0960bc5e-2bc4-485d-8dde-5ff0cdded5db]
>
>
>Ich persönlich habe folgende Anmerkungen:
>
>1. Natürlich liegt es in der Natur der Sache des Spiegel-Journalismus bzw. dieser Art Nachrichtenmagazine, dass da Zusammenhänge hergestellt werden, die aber letztlich nur auf dem Ergebnis journalistischen Handwerks beruhen (also ziemlich wenig etwa im Vergleich zur Wissenschaft). Das da also speziell hier der Eindruck von Antisemitismus entsteht, ist wohl unausweichlich.
>
>2. Auch lässt sich am Artikel selbst nicht erfassen, inwiefern der Lobbyismus der Pro-Isreal-Vereine nun außergewöhnlich agressiv und erfolgreich ist. Ich befürchte eher, dass jedweder Lobbyismus derart abläuft und von Erfolg gekrönt ist. Wenn ich also den Zusammenhängen, wie sehr der Spiegel in den Raum stellt, folge, dann sehe ich ein viel größeres strukturelles Lobbyismus-Problem.
>
>3. Als ich noch am ehemaligen Roten Kloster Journalismus studiert habe, konnte man im Archiv noch DDR-Journalistik-Lehrbücher mit Aufgabenstellungen finden, sinngemäß etwa: Entlarven Sie die imperialistische Propaganda im vorliegen Spiegel-Artikel.


Ui, weisst du zufällig noch Titel oder Autoren? Sowas würde ich gerne mal durchblättern.


>Dass mich die vorgeführte vermeintliche Entlarvung des Antisemitismus im Spiegel jetzt genau daran erinnert, ist zumindest für mich aufschlussreich. Wer versucht die freien Medien einer Demokratie dahingehend zu entlarven Diener irgendeiner Propaganda zu sein, der ist solcher selbst nicht fern.


< antworten >