| Extreme Rules 2019 |  |
Best WWE PPV dieses Jahr mit Ausnahme von Mania. Sogar das Main Event hätte schlimmer sein können.
Shinsuke Nakamura gegen Finn Bálor wieder ein guter, kraftvoller Nakamura-Kampf, in dem er Balor ordentlich geknechtet hat um zum Lohn die Intercontinental Championship zu gewinnen.
Drew Gulak gegen Tony Nese auch wie gewohnt netter Kampf.
Nach der Preshow war die Hütte dann zur Abwechslung auch mal wieder richtig voll.
Der Einstieg mit dem Undertaker/Roman-Tag-Match war sehr gut. Ich mochte das wirklich, sogar zu Shane O'Mac muss man ein bißchen lieb sein, weil er sich so viel Mühe gegeben hat. Undertaker sogar einmal Drrrrüh auf den Apron geslammed, uiuiui! Ähnlich wie bei Nakamura eine Fortsetzung der veränderten Körpersprache von Roman und Drew, irgendwie wirkt es auf mich als hätten die mit dem Match bei Stomping Grounds gemeinsam einen Gang höher geschaltet und machen jetzt mehr Powermoves in kürzerer Zeit, achten darauf, dass die Matches flotter aussehen, keine Ahnung. Irgendwas haben die geändert bei der Produktion dieser Matches. Irgendwas hat sich grundsätzlich gebessert in der Art, wie die Roman-Kämpfe ablaufen. Ist das schon "Emphasize the strenghts, hide the weaknesses"? Man wird sehen.
Revival gegen Usos war auch okay, irgendwie ist der neue Shtick von The Revival, dass die jetzt reich sind (wegen nem Contract Signing?!) und damit rumprotzen, so jedenfalls die Spekulation der Kommentatoren, die heute von allen Beteiligten mit den miesesten Job machten. Da man das so selten kennt, fällt es einem richtig auf, wenn das In-Ring-Geschehen besser ist als das Gesülze.
Paul Heyman kam auch zwischendurch mal raus, um Bork Laser anzuteasen und die Philly-Crowd mit ECW-Nostalgie anzugeilen (Was funktionierte!).
Frauenmatch Bailey vs. Näkkie Cross auch gut, solide, nichts schlimmes, Alexa Bliss auch gut, Match-Ende kein rumgebitche oder so, gutgut. Es stand ja zu befürchten, dass es im Falle einer Niederlage von Alexa und Nikki dann irgendein Drama gäbe, das gab es nicht, was auch gut war (Cleaner Sieg für Bailey), hoffentlich ist diese sehr dumme Feud vorbei und diese drei sehr talentierten Frauen können von nun an was anderes machen als sich weiter von Creative runterziehen zu lassen. Das Retooling von Nikki Cross' Gimmick ist die seltsamste Sache in der WWE, über die so gut wie niemand redet. Weird. Weird weird weird.
Aleister Black gegen Cesaro war ne kleine Superkick-Party für zwischendurch. Unglaublich, wie die ganzen Niederlagen an Cesaro abgleiten als wäre sein Körper aus Teflon, und vielleicht ist er das sogar. Black Mass richtig satt in die Fresse kassiert, gutes, nicht zu langes Match, endlich wieder nach drei Monaten oder so In-Ring-Action von Aleister Black, der zumindest von der smarky Philadelphia Crowd nen Pop bekam als er rauskam; ist nur die Frage ob das in Territorien mit mental erheblich langsamer operierendem Publikum auch so funktioniert (*hust*Südstaaten*hust*). "Well, laaahyin' dubya dubya eff iggin, they call that guy Black but he's clearly whuuuite! Aaah do declare!"
Andererseits einziger Ort auf dem Planeten an dem Lacey Evans funktionieren würde. Booking is hard!
Braun Strowman gegen Bobby Lashley eigentlich Match of the Night, oder? Endlich wieder geiler Powermoves-Shit im Publikum, hat Braun eigentlich ein audience member die Treppe runtergeschubst? ^^ Einfach nur gut. Alles was Spaß daran macht, zwei solche Prototypen die zu 400% aus Fleisch bestehen miteinander rangeln zu sehen, war am Start, and then some. Das Publikum hat es geliebt. ECW-Chants, "Holy Shit", "This is awesome", das volle Programm. Freut mich auch für Lashley, dass der jetzt solche Showcases hat, anstatt in erster Linie dafür bekannt zu sein dem Publikum seinen muskulösen Arsch zu präsentieren. Remember that nonsense? Kein halbes Jahr her ist das!
New Day vs. Bryan & Rowan vs. Heavy Machinery war auch gut, auch wenn New Day den Tag Title nicht brauchen - eventuell entspinnt sich an dieser Situation eine Feud? Das Ende, wie Big E Daniel Bryan aus der Luft gefangen hat und Xavier Woods ihn dann vom höchsten Ringseil mit unangespitzt in die Erde rammte... das war sehr gut.
I wouldn't have expected less from these men.
AJ Styles vs. Ricochet schon der dritte Titelwechsel an dem Abend, alles Midcard-Titel. Gutes Match, natürlich. Auch recht lang. Natürlich war Ricochet durch die Attacke von Gallows & Anderson protected, aber das war ja mal ne recht kurze Titel-Regentschaft für den Ex-United-States-Champion. Irgendwie Ass-Backwards das alles, aber man will AJ auch nicht aussehen lassen wie so einen Penökel, irgendwas musste der schnell gewinnen wenn er nicht zur Witzfigur werden sollte.
Kevin Owens gegen Dolph Ziggler hat exakt so lang gedauert wie es hätte dauern sollen, nämlich ungefähr zwölf Sekunden. Thank fucking god. Danach noch Geschimpfe in Richtung Shane und ab.
Kofi Kingston gegen Samoa Joe hat mich genervt, weil natürlich Joe nie was von Bedeutung gewinnen darf, entsprechend auch nicht das jetzt. Well, die Kinder wirds sicher freuen. Nettes Detail war, wie Joe beide Stinkefinger von Kofi quasi einzeln attackierte, Kofi ihm aber trotzdem trotzig beide lädierten Ficker am Ende des Kampfes erneut entgegenreckte. Never grow up, Wrestling!
Seth Rollins und Becky Lynch vs. Nazi Evans und Big Baldy Basterd Baron Corbin... üff... joa. Vielleicht mit das beste Baron Corbin Match? Zumindest in 2019?
Meine Emotionen, als Bork Laser Rollins nach dem Kampf zweimal german suplexte und einmal Alt+F5 drückte um sich gleich danach mit der Universal Championship zu verabschieden: Nicht vorhanden. Seth Rollins kann mir mal die Pupe schmatzen, und ich hoffe, wir sehen nie wieder Päärchen-Action von Bocki und Mr. Bank Account, plz god no.
Bork Laser ist halt Bork Laser. Meh. Wenn der Rest so schmissig bleibt wie in diesem PPV, kann der meinetwegen auf den Mars ziehen und alle acht Jahre mal in der WWE vorbeigucken, es wäre ein okayer Deal. Ausserdem würde die "Universal Championship" vom Namen her auch mehr Sinn machen, wenn sie jemand halten würde, der zumindest auf einem anderen Planeten lebt als die Erde.