| Re:Was an Bord der Seawatch 3 eventuell passiert ist |  |
>Und du willst wohl in Kauf nehmen das (wie in 2016) 4.600 Tote ein akzeptables Opfer für 180.000 Gerette sind? Das sind immerhin etwa 4.000 Tote mehr als dieses Jahr zu erwarten sind.
Diese Logik erschließt sich mir nicht. Flucht ist doch keine Wahrscheinlichkeitsrechnung, und Menschenleben sind Menschenleben.
>>Die Unterlassung von uneingeschränkter Rettung als taktische Abschreckung mit der Inkaufnahme von hunderten vermeidbaren Toten?
>>
>Ich bin nicht für eine Unterlassung der Rettung. Ich bin nur nicht für eine uneingeschränkte Überbringung in Europäische Häfen. Kleiner aber entscheidender Unterschied.
Ja, aber solange das im Endeffekt untrennbar miteinander verknüpft ist...was willste da machen?
Denkst Du nicht, dass Europa diese Kröte schlucken muss, bis uns ENDLICH mal was besseres einfällt?
Der Preis für einen Unwillen hier liegt leider auf der Hand.
>>>Zumal Lampedusa, wie früher bereits auch schon, im Flüchtlingsanstrom ertrinken würde
>>
>>Ertrinken tun hier andere, und das nicht zu knapp.
>
>Vielleicht solltest du mal nach Lampedusa reisen und dir mal ein Bild davon zu machen was es bedeutet wenn da, wie in der Vergangenheit passiert, täglich mehr Flüchtlinge anstranden als die kleine Insel Einwohner hat. Oder sollte man deiner Ansicht nach Lampedusa direkt zur internationalen Seenotrettungsplattform erklären an dem jedes Schiff uneingeschränkt anlaufen kann?
Nein. Ich bin dafür, dass alle möglichen Häfen in sinnvoller Reichweite gerettete Flüchtlinge aufnehmen. Bis sich die EU auf ein besseres Prozedere verständigt hat. Was normalerweise eine paritätische Verteilung der Flüchtlinge auf die komplette EU bedeuten müsste. Aber das kriegen wir ja tollerweise nicht hin...
Bis dahin sind die Flüchtlinge nun mal da, wo sie sind. Wir wissen, wo sie verrecken. Und ich will nicht, dass wir sie verrecken lassen.