Thema:
Re:Zu kompliziert, zu chinesisch flat
Autor: Sockenpapst
Datum:08.07.19 10:18
Antwort auf:Zu kompliziert, zu chinesisch von token

Ich stimme Dir und anderen hinsichtlich einer Steuerlösung zu und kann mich über Essensmarkenpläne und Ähnliches in ihrer jeweiligen Ausformulierung nur noch wundern, gleichwohl irritiert mich ein wenig Dein Unverständnis.

>Über Kosten zu regulieren ist das was wir immer und überall machen, weil das der Hebel der modernen Marktwirtschaft ist. Und ich verstehe auch nicht so Recht diesen Drang nach Gleichmacherei bei Regularien welche eine Klimawende anstreben. Es verbietet auch niemand 85-Zoll-Fernseher oder mit Diamenten besetzte iPhones obwohl sich die Masse sowas nicht leisten kann, und es ruft auch niemand zum Sturm auf die Bastille obwohl solche Produkte existieren.
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Auch Normalsterbliche können hier und heute jeden Tag Fleisch futtern, nach dem Abi nach Neuseeland, und zum Junggesellenabschied nach Cala Rattata. Zwar nicht das Fleisch vom Kobe-Rind, und im Flugzeug nicht erster Klasse, was die korrekten Entsprechungen zu Deinen Beispielen wären, aber das jeweilige Grundprodukt ist letztlich für die Mehrheit der Bevölkerung beinahe unbegrenzt verfügbar. Das wäre bei einer halbwegs konsequenten CO2-Steuer so schlicht nicht mehr gegeben. Dein Vergleich ist insoweit irreführend, da 85 Zoll Luxus sind. Aber mach mal 55 Zoll auf einmal unerschwinglich. Denn dass eine effektive Einschränkung des Status quo Widerstände erzeugen kann und wird (nicht zuletzt bei den nach Alternativen suchenden selbst...), darüber sind sich die Leute im Klaren und suchen Alternativen. Und verzetteln sich dabei komplett.


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