Thema:
Zu kompliziert, zu chinesisch flat
Autor: token
Datum:08.07.19 09:57
Antwort auf:Gedankenspiel: Regulierung Fleischverzehr von Pfombo

Du erfindest da einen bürokratischen Overhead und Kontroll- und Trackingmechanismen die einerseits für eine freiheitlich demokratische Gesellschaft unschöne Assoziationen wecken, und andererseits zwangsläufig Whataboutism triggern. Und diesen zum Teil auch berechtigt.
CO2 wird im Grunde überall und bei fast allem emittiert. Was ist also mit allen anderen Flanken. Sollen die auch so einen Overhead erhalten? Gibt es welche die ausgeklammert werden?

Es muss meines Erachtens ideologisch und inhaltlich komplett wertfrei reguliert werden. Und das geht eben am einfachsten über eine Steuer für CO2. Die trifft alle in gleichem Maße, Marktmechanismen fahren über Preisanstiege das konsumierte Volumen runter.

Wir haben keine Zeit, es muss etwas einfaches sein, etwas das sofort praktiziert werden kann, und etwas das schon verprobte Instrumente mitbringt. Alle Ideen abseits der Steuer sind im Grunde auch sowas wie Steuern, nur von hinten durch die Brust ins Auge damit man es nicht Steuer nennt, und das in kompliziert, Marken, CO2-Kontigente die jeder hat usw.
Einfach mal überlegen wie sowas in der Praxis ausschauen soll.

Über Kosten zu regulieren ist das was wir immer und überall machen, weil das der Hebel der modernen Marktwirtschaft ist. Und ich verstehe auch nicht so Recht diesen Drang nach Gleichmacherei bei Regularien welche eine Klimawende anstreben. Es verbietet auch niemand 85-Zoll-Fernseher oder mit Diamenten besetzte iPhones obwohl sich die Masse sowas nicht leisten kann, und es ruft auch niemand zum Sturm auf die Bastille obwohl solche Produkte existieren.

Steuer einführen, dann sukzessive hochfahren. Alles andere passiert automatisch. Das muss man alles nicht komplizierter machen als es das ist.


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