Thema:
Re:Gedankenspiel: Regulierung Fleischverzehr flat
Autor: Pfombo
Datum:07.07.19 17:25
Antwort auf:Re:Gedankenspiel: Regulierung Fleischverzehr von JPS

>>Das wär an sich natürlich schon super, aber der "Haken" bzw die Ungerechtigkeit hierbei wäre: Wer Kohle hat, dem is der Preis scheißegal, und "treffen" würde der höhere Preis nur diejenigen, die ohnehin aufs Geld schauen müssen
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>So ist das immer - auch mit Deiner Wertmarken-Variante, nur dass Du damit noch eine Kriminalität schaffst, die dann ohne echte abschreckende Wirkung verwaltet werden müsste.
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>Eine Aufteilung würde vielleicht bei Flügen noch etwas besser klappen, wo man tatsächlich durch Ausweiskontrolle und Sicherheitschecks sicherstellen kann, wer die Leistung tatsächlich nutzt und selbst dort würde es dann Tricks geben wie Weiterflüge aus Ländern die diese Kontrollen nicht mitmachen oder Firmen und Selbstständige die Urlaubsreisen als Dienstreise ausweisen, etc.
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>Im Endeffekt kannst Du nirgends verhindern und eine reine Steuerung über den Preis ist die einzig sinnvolle Maßnahme.


Ja, leuchtet ein.

Aber ich weiß nich so recht... im Grunde ist das Fleisch dann immer noch an die Regeln des Kapitalismus gebunden. Will heißen, wenn Fleisch teuer wird, gäbe es einen sehr reizvollen Markt für billiges Fleisch, und genau da sind wir ja aktuell. Der Preiskampf führt ja zur Ausbeutung von Tieren und schlechten Haltungsbedingungen. Und klar, wenn man das wirklich zuverlässig verhindern könnte, so dass es echt nur Bioproduktion gäbe, wäre alles einigermaßen ok. Nur hab ich sowas bisher noch nicht gesehen bzw erlebt, also die konsequente Ausmerzung von unmenschlichen/untierischen/unfairen/ausbeuterischen Produktionsmethoden zur Gewinnmaximierung. Wenn man etwas teures auch billig herstellen/anbieten kann, um sich den Billigmarkt zu sichern, dann wird das auch gemacht (siehe Klamotten, Elektronik, Flüge etc). Der Preis als einzige Steuerungsmethode kommt mir irgendwie sehr fragil vor.


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