Thema:
Re:Wurde was im Politik-Thread gelöscht? flat
Autor: DJS
Datum:06.07.19 12:52
Antwort auf:Re:Wurde was im Politik-Thread gelöscht? von Pezking

>>>>Ja, dass war aber nur ein ziemlich müder Trollversuch
>>>
>>>Exakt - ich habe den Ast gelöscht.
>>
>>Das war kein müder Trollversuch und dass mein Beitrag gelöscht wurde (warum nicht nur der, sondern auch der Link zum Artikel?) zeigt doch genau das was ich angesprochen hab. Politik wird hier geduldet solange alle schön einer Meinung sind und solange die richtigen Themen angesprochen werden.
>
>Alle Äste zu SeaWatch und Rackete aus der letzten Woche beweisen das Gegenteil.


Erstens wollte ich anmerken, dass Du einer der wenigen bist, der auf meine Beiträge nicht mit einem gefühlten KHADRD antwortet, sondern eine vernünftige Diskussion führt. Auch wenn wir oft eher ungleicher Meinung sind. ;)

Zu SeaWatch und Rackete: um ehrlich zu sein habe ich die Threads nur überflogen, hab da aber nicht wirklich konträre Meinungen gesehen. Vielleicht habe ich sie wie gesagt einfach übersehen. Ich hab in den Threads auch nichts gepostet, weil ich da zu uninformiert bin um mir eine begründete Meinung bilden zu können.

>Relativierungsversuche sind halt immer haarig, egal in welche Richtung.

Klar, sehe ich auch so. Man kann aber theoretisch jeden einzelnen Beitrag in den Politik-Threads als einen Relativierungsversuch auffassen wenn man es unbedingt will. Eben in beide Richtungen. Ein Artikel mit der Überschrift "Polizei bricht zwei Bandauftritte vorzeitig ab" wurde vor kurzem gepostet. Aha, seht her, diese Nazis wieder! Man kann den Artikel aber auch einfach als eine Info sehen, dass die Polizei doch noch eingreifen kann wenn sie es nur will.

>Sowas zeichnet politische Auseinandersetzungen als eine Art sportlichen Wettkampf. Irgendwelche nebulösen Regeln der politischen Fairness werden erfunden. "Both Sides!1!11!". Whataboutism in Reinkultur. Das ist inhaltlich nie fruchtbar, sondern nur Zündstoff für rhetorische Eskalationen und wütende Grabenkämpfe.

Ja, aber warum ist es Whataboutism wenn ich einen Artikel über kriminelle Flüchtlinge poste, aber kein Whataboutism wenn ich einen Artikel über kriminelle Nazis poste? Das Erste impliziert imo nicht mal ansatzweise, dass ich die Taten der Rechten unterstütze und ebenfalls nicht, dass ich etwas gegen Ausländer/Flüchtlinge habe. Das wird hier so wie ich das wahrnehme aber von vielen genau so interpretiert.

Nach dieser Logik müsste es auch heißen, dass ich kriminelle Flüchtlinge unterstütze und toll finde, wenn ich einen kritischen Artikel über Nazis poste.

Und es geht hier doch nicht darum, das Verhalten oder die Meinungen der rechten Szene zu rechtfertigen/tolerieren nach dem Motto "Meinungsfreiheit für alle!" Zu manchen Themen gibt es einfach keine zwei Meinungen. Ich bin mir sicher, dass wirklich NIEMAND in diesem Forum auch nur ansatzweise rechts ist.

Das scheinen viele traurigerweise jedoch nicht so zu sehen und suchen imo nach Formulierungen die man falsch interpretieren kann. Und dann tun sie es eben auch.

Wenn ich jetzt einen Artikel über die Vorfälle der letzten Tage in den Schwimmbädern posten würde, wäre eine Diskussion einfach unmöglich. Anstatt über die Gründe zu sprechen und vielleicht auch mögliche Lösungen zu nennen, würde ich da wiederum ein KHADRD, "Komisch, ich war gestern im Freibad und alles war supi", "Es reicht langsam mit der Hetze" usw. erwarten.


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