| Re:Traurig |  |
>Aber das sind doch zwei komplett verschiedene Paar Schuhe. Die DUH hat ja wohl die ganze Zeit Hardwarenachrüstungen als Mittel der Wahl gefordert. Die Politik hat das aber im Namen der Konzerne verhindert, da blieben nur noch die Fahrverbote, da die Softwareupdates das Problem nicht gelöst haben. Was du als auf dem Rücken von Berufspendlern bezeichnest dient der Gesundheit der Stadtbewohner.
Jepp - hat dazu geführt, dass auf den Umgehungsstrecken noch mehr los war, und mehr km innerstädtisch verblasen wurden. Aber die eine Straße mit den 3 Stationen, die war sauberer. Exzellent nachhaltige Lösung. Ach nee, eigentlich nur ein Stunt.
Man beschäftigt sich ja nicht einmal ausreichend mit dem Thema, die Wirksamkeit der Fahrverbote sowie die Umsetzung ist strittig. Selbst das Umweltbundesamt sagt: keine Lösung, Wirksamkeit fraglich, warum tun wir das?
Ich finde es auch erstaunlich, dass Du die Praxis der Umwelthilfe klein redest: Händler hatten die Chance einer Unterlassungserklärung - es war aber immer ein Zahlbeleg zu Gunsten der deutschen Umwelthilfe dabei, der zusätzlich für das einmalige Vergehen entrichtet werden musste. Die Umwelthilfe wollte stets nicht nur korrigieren, sondern verdienen:
Sie haben mit der "ökologischen Marktbeobachtung" (= Abmahnungen an Händler) übrigens im Jahr 2017 ganze 2,2 Mio. Euro (!) eingenommen. Das war wohl nix mit "Unterlassungerklärung zeichen und fertig". Beim Häkelclub übrigens auch nicht - Deine Herangehensweise an die anwaltlichen Gewinnmaximierungsmethoden scheint naiv.
[https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Deutsche-Umwelthilfe-BGH-prueft-umstrittene-Methoden-id54129976.html]
>Bedank dich dabei lieber bei der Regierung und den Konzernen, falls dein SUV betroffen ist.
Ich fahre bald Hybrid und war noch nie persönlich durch sowas betroffen.
Man kann nur konsterniert feststellen, dass die Umwelthilfe nichts bewirkt hat:
- zig Millionen von kleinen bis mittleren Händlern wegen Formalien eingeklagt, die zum Gesamtproblem eigentlich nichts beitragen
- Fahrverbote ohne belegbare Wirksamkeit verhängt, was im Zweifel zu mehr km innerstädtisch geführt hat
Auf der anderen Seite:
- VW u.a. haben immer noch keine Entschädigungen gezahlt
- keiner der Hersteller bietet kostenfrei Hardware-Nachrüstungen an, die eigentlich fertig in der Schublade liegen
- Audi hat einfach krass weitergemacht, bis vor kurzem sogar
Ich heiße das alles überhaupt nicht gut, aber ein Abmahnverein zur Wahrung von Recht und Ordnung zu beklatschen, der kleine Händler wegen fehlender Fußnoten einschüchtert und blechen lässt, darüber hinaus aber keinerlei Verbesserungen erzielt hat, bleibt nicht nur erstaunlich, sondern ärgerlich uns Augenwischerei.