Thema:
Re:Auto diebstahlsichern? flat
Autor: Phil Gates
Datum:04.07.19 15:31
Antwort auf:Auto diebstahlsichern? von thestraightedge

>Durch eine ärgerliche Nachricht vom TÜV wirds dazu kommen, dass wir erstmalig ein Auto anschaffen müssen, welches mehr als einige wenige Tausend Euro wert ist.
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>Ich bin trotz geplanter Kasko ein wenig um Diebstahl und Co. verlegen. Gibts da nicht inzwischen zuverlässige GPS-Systeme, die nur mit viel Aufwand zu knacken sind? Eine Alarmanlage an sich schreckt ja heute viele nicht mehr ab...


Mercedes me wurde ja schon erwähnt, das dürften alle neueren Autos der großen Hersteller in ähnlicher Form mit an Bord haben. Ich glaube auch nicht, dass sich das so leicht außer Gefecht setzen lässt, bevor Du eine Nachricht aufs Handy erhältst, das ist ja fest im Auto verbaut und mit GPS und dem Mobilfunkmodul des SOS-Systems gekoppelt, kann mir sogar vorstellen, dass das Auto u.U. nicht mehr fährt, wenn man einfach diese Systeme zerstört. Als sie bei uns kürzlich eingebrochen haben, wurde ja auch der Schlüssel des Wagens meiner Frau entwendet. Wir haben dann später festgestellt, dass sie wohl am Auto waren, nichts gefunden haben und sich verdünnisiert haben, obwohl sie sogar den Schlüssel hatten. Der Werkstattmensch, der dann die WFS neu programmiert und die Schlösser getauscht hat meinte, es könne schon sein, dass die Schiss vor der Ordnung durch die Daimler AG hatten. Vielleicht lag es aber auch daran, dass meine Frau immer den Tank trocken fährt und wieder Mal kein Sprit drin war ;-)

In der Oldtimer Markt war vor einiger Zeit ein Bericht mit einem professionellen Autoknacker, der meinte, dass auch Lenkradkrallen keinen Diebstahlschutz mehr bringen, seit es Dremel mit Trennscheibe und Akku gibt. Eine preiswerte Möglichkeit wäre vielleicht, ein altes iPhone irgendwo zu deponieren (unterm Sitz), wo man es unauffällig mit Strom versorgen kann. Das könnte man dann orten, und damit rechnen die Diebe vielleicht nicht. Hilft aber auch nichts, wenn sie die Karre sofort in einen abgeschirmten LKW fahren. Das ist allerdings schon sehr dreist, wird außerhalb von Berlin vermutlich auch die Nachbarn auf den Plan rufen und die Mühe wird sich bei nem normalen Mittelklassewagen daher keiner machen (in dem Bericht ging es logischerweise um Garagengold im Wert von 100k aufwärts).

Ich habe an meinem Oldtimer einen Natoknochen. Den kann ich abziehen und dann ist die Stromversorgung unterbrochen. Hilft nichts, wenn das Auto wochenlang unbeaufsichtigt rumsteht, aber wenn ich samstags nen Ausflug mache und die Karre vor dem Ausflugslokal parke, benötigt der Dieb erst einmal ein paar Minuten um rauszufinden, warum die Karre nicht anspringt, und da habe ich Hoffnung, dass das auffällt. Funktioniert bei neuen Autos aber nicht, wenn Du die stromlos machst, geht ohne Reboot der Systeme durch den Hersteller meistens nichts. Allerdings gibt es wohl für neuere Autos dazu nen Bypass: Da hängt eine Mini-Batterie dran, die das Bordnetz mit Strom versorgt, wenn man den Natoknochen abzieht. Versucht ein Dieb dennoch zu starten, dann fließt eine ganze Menge Strom aus der Aushilfsbatterie über ein sehr dünnes Kabel in den Anlasser, das Kabel verschmort und nichts geht mehr. Dann musst Du zwar wiederum den Hersteller anrufen, aber der Diebstahl wurde verhindert. Auch das hilft natürlich nichts, wenn das Auto auf einen Hänger gezogen wird.


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