Thema:
Re:Deprimierende Dürre flat
Autor: Phil Gates
Datum:03.07.19 17:44
Antwort auf:Re:Deprimierende Dürre von Droog

>>>>Dummes Zeug.
>>>
>>>Kachelmann hat ab dem 11. praktisch Dauerregen, ergiebig und durchgehend bis zum Ende der Berechnungen. Ich erwarte dann am 12. deine Entschuldigung.
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>>Schon im letzten Jahr konnten Phase von Regen die langen Dürrephasen nicht kompensieren. Die Talsperren hier haben die historischen Tiefstände gehalten, die Ernte der Getreidebauern war versaut, mein Garten hatte sich im Herbst nicht bekrabbelt, und startet nun ähnliche gebrechlich in den Juli. Erste Hortensien, die hier seit 20-30 Jahren stehen, kann ich ausbuddeln, weil sie trotz wässern nicht überlebt haben. Mein Regenfass ist seit einer Woche leer.
>>
>>Mal grundsätzlich:
>>Ich weiß nicht, warum jede Beobachtung hier mit trolligem "ist doch nur Wetter, bald kommt wieder Regen" gekontert werden muss, als wären wir alle komplett benagelt und 2018 + 2019 ja komplett normale Sommer. Ich mein, ehrlich, wir wissen inzwischen alle, dass Du dem Kachelmann an der Nadel hängst, und Klimawandel usw. ist ja eh Quatsch, woll? ;) Da haste Dir die Kachelmann-Verbissenheit echt gut abgeguckt. Dein "Kachelmann hat gesagt"-Reflex ist echt fast grotesk - ich bin gerade nochmal durch den Thread geflogen. o.0
>>
>>Aber hey, history repeating. Du hattest im letzten Thread ja schon betont, wie normal 2018 war, und als es dann (außer vom Alex Jones ähh Kachelmann) die diversen Belege gab, dass der Sommer nicht "ganz normale" war, nun, da wurds dann ja auch irgendwie nicht besser:
>>[https://www.maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=message&brdid=6&msgid=4354820]
>>Insofern bin ich sicher, dass die komplette Lüneburger Heide abfackeln kann, es kein Brot mehr wegen Ernteausfällen gibt und die Kühe auf der Weide verbrennen und als lebendige Fackeln übern Acker galoppieren - und Du dennoch sagst, dass sei alles nur kurzfristiges Wetterchen, wenn der Kachelmeier es denn tweetet.
>>
>>Wir sprechen uns im September - ich hoffe übrigens inständig, dass Deine Hoffnungen entgegen jeder aktuellen Entwicklung bewahrheitet werden und bleibe komplett gern im verfrühten Juni-Trugschluss.
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>Ich wünsche mir schon fast, dass es nochmal so Nevada-dry wird, dann wacht auch vielleicht mal der letzte, "mir doch doch egal" "wird schon nicht so schlimm sein"  Ignorant endlich auf.
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>Vielleicht werden Trink bzw Leitungswasser spürbar teurer.  Kann man aber wie auf einen ergiebigen Regenguss nicht dran glauben.


Nevada-Dry wird es hier so schnell nicht. Der Rhein liegt derzeit am Hochrhein und Oberrhein erheblich über seinem durchschnittlichen Wassertand. Ab Koblenz ist es etwas weniger als im Schnitt. Dieser Schnitt gilt allerdings nicht etwa für den 3. Juli, sondern insgesamt für alle Daten seit Aufzeichnungsbeginn. Also inklusive November bis Februar, wenn es erfahrungsgemäß ununterbrochen schifft. Der Main liegt insgesamt etwas unter seinem Mittelwert, aber das ist auch noch lange nicht besorgniserregend. Problem ist, dass es seit 2-3 Wochen etwas zuwenig geregnet hat. Aber selbst die pessimistischsten seriösen Klimaforscher werden wohl kaum behaupten, dass sich der Klimawandel wirklich in einem solchen Maße von einem aufs andere Jahr zeigt. Das behaupten nur Menschen, die eine gewisse Agenda verfolgen, die mit Umweltschutz nichts zu tun hat, sondern mit Geld und Macht. Was nicht heißt, dass ich den Klimawandel in Abrede stelle oder ihn für harmlos halte.  

2018 und - bis jetzt - 2019 sind Ausnahmesommer, und auch in jüngster Zeit hat es immer wieder wochenlanges Mistwetter im Hochsommer gegeben. Ich weiß noch, dass meine Frau damals (2016) lieber im Juni oder Juli geheiratet hätte, da waren aber keine Termine mehr frei. Zwei ihrer Cousinen und zwei Freunde von mir haben 2016 zwischen Mai und Ende Juli geheiratet, und auf allen diesen Hochzeiten hat es geschifft wie aus Eimern, und zwar tagelang, ebenfalls 2015 von vier Hochzeiten bei drei Sommerterminen und 2017 bei drei Hochzeiten an zwei Terminen. Wir selbst haben dann im September 2016 geheiratet und es war einhellige Auffassung, dass wir bei dem verregneten Kacksommer ja so ein Glück gehabt hätten mit unserem Termin. Das sind jetzt halt Gelegenheiten, an die ich mich konkret erinnern kann, man sehe mir also nach, wenn das total subjektiv ist und es im Schnitt gar nicht so oft geregnet hat. Wenn ich im Büro sitze, ist mir egal ob es draußen regnet oder die Sonne scheint, hier sind immer 23 Grad, und wenn ich im Urlaub bin, juckt mich auch das Wetter in Frankfurt nicht :-D

tl;dr: Der Sommer ist noch lang, und die Wahrscheinlichkeit, dass es jetzt auch mal zwei Wochen am Stück regnet ist hoch. Wartet mal ab, wenn alle Sommerferien haben :-D

Besorgniserregender finde ich eigentlich, dass wir vor ein paar Jahren an Heiligabend 24 Grad hatten, und es hier in Frankfurt den ganzen Winter 18/19 einen (1) einzigen Tag geschneit hat (2cm). Mein Sohn ist 3 3/4 Jahre alt und ist in seinem Leben noch nie richtig Schlitten gefahren. DAS ist ungewöhnlich und beunruhigend. Ich erinnere mich an Weihnachtsferien, wo wir den Feldweg hinter dem Haus meiner Oma mit Wasser und Schnee in eine "Bobbahn" verwandelt haben, die dann auch sicher 10 Tage gehalten hat...


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