Thema:
Sachliche Bewertung der SeaWatch-Situation flat
Autor: thestraightedge
Datum:03.07.19 07:13
Antwort auf:Politik in Bund, Land und Europa - Teil 5 von king_erni

Von einer Seerechtsprofessorin - was es nicht alles gibt, und natürlich kommt die aus Kiel:
[https://taz.de/Seerechtsprofessorin-ueber-Seenotrettung/!5609148/]

Da wird auch die Frage beleuchtet, warum nicht einfach zurück nach Libyen gefahren wurde, wie hier gefordert wurde.

Ansonsten leuchtet glaube ich ein und war von vorn herein, dass sie sich strafbar gemacht hat. Dass man sagt "das kann doch eigentlich nicht sein!" steht ja nicht auf dem See- und Staats-juristischen, sondern auf dem moralischen Blatt und sollte eigentlich eine selbstverständliche Forderung sein.

Es ist erschreckend, wie sich die ganze Klientel aus AfD-Wählern, Wutbürgern und dicken mittelalten Männern an der Dame abarbeitet und obskure Haftmaße fordert, oder gleich Schießübungen aufs Schiffs samt Kapitänin & Passagieren. Selbst ein solidarisches Posting Humanistischen Pressedienst hat in deren Leserschaft das Schlimmste hervorgebracht, und wurde dann von rechten Trolls geflutet. Statt die wirklichen Probleme zu benennen und anzugehen (Fluchtursachen, Fluchtwege, Dublin-Abkommen und EU-Recht) hat man nun ein symbolisches Feindbild, und dass dies dann auch noch ne junge Frau ist, die einfach mal gemacht hat, übersteigert den Hass bei vielen erst Recht. Das Ding wird leider auch zum Symbol, wie kaputt der Diskurs in Deutschland ist, wie breit die Spaltung ist, und auch wie dumm und herzlos inzwischen die instrumentalisierte Meute ist.


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