Thema:
Daimler hatte schon 1996 ein 200 km E-Auto flat
Autor: Fritz Schober
Datum:27.06.19 11:55
Antwort auf:Auto-Thread #23: Hot Pursuit von Bandit

Was man so alles nachträglich erfährt. Wir haben mal eben 20 Jahre verpennt. Das macht mich nachträglich wütend.

Die A-Klasse war ein Elektroauto und daher so hoch und der Akku hätte den Schwerpunkt so tief gelegt dass der Elchtest kein Ding gewesen wäre.
[https://umweltbrief.org/pdf/Mercedes_A-class_electric_zebra.pdf]

Durch das "Memorandum of Agreement" MOA mit der kalifornischen Regierung hätten die betroffenen Automobilhersteller mit Beginn des Jahres 1998 batteriegetriebene Elektrofahrzeuge auf dem kalifornischen Markt anbieten müssen, wenn sie dort überhaupt noch Autos verkaufen wollten. Vereinbart war der Absatz von 2% ZEV (Zero emission vehicles) für die Jahre 1998-2000, 5% ZEV für 2001 und 2002, sowie 10% ZEV ab 2003.

Daher hat Mercedes die A-Klasse als Elektroauto "Zero emission" für den US-Markt konstruiert. Der Prospekt, mit dem das Auto damals in Kalifornien beworben wurde, argumentiert: zeitgemäss, weil umweltfreundlich; ausreichende Reichweite für den Alltagsbetrieb etc.

Die ZEBRA Batterie (NaNiCl), mit der Prototypen der A-Klasse 1997 ausgerüstet waren, ermöglichte damals schon eine Reichweite von 200 km (heute wären 240 km möglich).

Durch den Sandwichboden kann die Batterie als ein Block außerhalb der Crashzonen angeordnet werden, wobei zusätzlich der Schwerpunkt des Fahrzeugs tief gehalten wird.

Als Antriebssystem kam ein 30/50 kW leistungsstarker Asynchronmotor mit einem maximalen Drehmoment von 180 Nm zum Einsatz. Das 1380 kg schwere Fahrzeug beschleunigte in 16,5 s von 0 auf 100 km/h, aber in knapp 4 s auf 50 km/h.

Das Fahrzeugkonzept wurde unter kraftfahrzeugtypischen Bedingungen (Sommer-/Wintertest) getestet und war ausgereift.
[https://umweltbrief.org/neu/html/A-Klasse_electric_zebra.html]


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