Thema:
Re:Was ist umweltfreundlicher: Gasautos oder E-Autos flat
Autor: Deadly Engineer
Datum:27.06.19 11:37
Antwort auf:Re:Was ist umweltfreundlicher: Gasautos oder E-Autos von Stitch

>>Klar, ich durchforste den letzten Jahrgang für Dich...
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>Verstehst du nicht, dass es inakzeptabel in einer Diskussion ist Fakten zu präsentieren und dann (erst im zweiten Schritt) eine Quelle anzugeben, die keiner der anderen Beteiligten einsehen kann?


Mein Fehler weil ich das hier schon ein paarmal mit der NG Quelle erwähnt hatte
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>>Der von Dir verlinkte Artikel bestätigt die Zahlen von NG (und von Volkswagen) doch.
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>Nicht wirklich.
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>>Die 8 Jahre galten laut dem Artikel für einen Tesla S100, Reichweite laut Hersteller 623km.
>>8 Jahre sind bei einer durchschnittlichen Kilomterleistung pro Jahr von 20k (30k) km 160 000 km (240 000km)
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>Die 8 Jahre von Johan Kristensson sind übrigens aus einer jährlichen Kilometerleistung von 12.240 errechnet. Sein Originaltext ist in dem Handelsblatt Artikel verlinkt.
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Da ist verdammt viel verlinkt, Sorry, dafür fehlt mir jetzt die Zeit zum Suchen, was ich aber im ersten verlinkten Artikel gelesen habe:

"Die schwedische Studie rechnet vor: Ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor könne acht Jahre gefahren werden, bevor es die Umwelt so stark belastet habe wie die Akku-Produktion für ein Tesla Model S, zumal der Stromverbrauch beim Fahren dabei gar nicht berücksichtigt ist."

Das macht die Bilanz dann ja sogar noch schlechter. Wenn es wirklich die 12k km sind mit denen er die 8 Jahre errechnet hat kannst Du meine Werte also was die Produktion betrifft halbieren, aber das Fahren ist ja auch nur dann Klimaneutral wenn wirklich der gesamte Strom für das E-Auto aus erneuerbaren Energien kommt, oder genauer: Wenn wir einen ÜBERSCHUSS an Strom aus erneuerbaren Energien HÄTTEN den wir dann verbrauchen könnten. Da dies aber nicht der Fall ist tankst Du dann vielleicht RE, die steht dann aber an anderer Stelle nicht zur Verfügung und muss dann für dort fossil erzeugt werden, das bringt der Umwelt dann leider nichts.

Der NG Artikel hat die Gesamtbilanz inklusive dem Stromverbrauch anteilsmäßig aufgrund des momentan herrschenden Energiemixes berechnet. Da das der Schwede laut diesem Artikel NICHT gemacht hat schneidet der Tesla dann ja sogar noch deutlich schlechter ab.

>Natürlich ist es auch mit realistischeren Werten aktuell noch alles weit entfernt von der Perfektion, aber schon aktuell um Klassen besser als mit Verbrennern. Was mir an deiner Argumentation (und vieler anderer Kritiker) zusätzlich nicht gefällt, ist den aktuellen Status Quo als unveränderlich anzusehen. Dieser ganze aktuell nicht gerade kleine sogenannte CO2-Rucksack, wird massiv zusammenschrumpfen sobald wir 100% EE erreicht haben oder schon vorher wenn zumindest die Batteriefabriken damit betrieben werden.
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Nein, das wird tatsächlich erst dann besser wenn wir einen Überschuss an regenerativen Energien erzeugen und diesen Überschuss dann für E-Autos verwenden, bevor das der Fall ist können wir zwar mit Grüner Energie Batterien erzeugen und Rumfahren, diese steht dann aber für andere Zwecke NICHT zur Verfügung und muss dann dort fossil erzeugt werden.

Momentan werden gerade mal etwa 20% des Energieverbrauches in Deutschland regenerativ erzeugt, es ist also noch ein weiter Weg.

[https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen#statusquo]

Wenn du mal der Einfachheit halber vom gleichen Wirkungsgrad ausgehst produzierst du also rein fürs Fahren mit dem Elektroauto für die gleiche Strecke gerade mal ein fünftel weniger CO2 als mit einem Verbrenner.

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>>Für den Kauf eines Elektroautos aus Umweltschutzgründen bedeutet das dass man sich sehr genau überlegen muss welche Reichweite man wirklich braucht. Je kleiner die Batterie sein darf und je mehr km man trotzdem im Jahr fährt desto eher macht ein Elektroauto Sinn.
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>Zustimmung und ich gehe weiter. Bei 5000km p. a. ist eher die Frage ob ein dezidiertes Auto überhaupt Sinn ergibt oder ob da nicht angebracht wäre diese mit einer Kombination aus anderen Mobilitätskonzepten zurückzulegen.


Naja, für Docs Schwiegermutter die in der Pampa wohnt ja anscheinend wohl nicht wobei ich Dir da grundsätzlich recht geben würde, aber das Beispiel war halt auch bewußt krass gewählt.
Aber btw: Es gibt gar nicht wenige die sich einen fetten, völlig übermotorisierten SUV kaufen nur weil sie damit ihren Wohnwagen einmal im Jahr in den Urlaub ziehen müssen, glaubst du solche Überlegungen (vielleicht minus dem Wohnwagen) sind bei der Auswahl der Batterie groß anders wenn Geld keine Rolle spielt?


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