| Re:Nur mal kurz zur Klarstellung |  |
>>Der übliche Relativierungs-Bullshit schon wieder. Irgendwo muss mal halt anfangen und Einwegplastik in Form von Strohalmen und Geschirr/Besteck und dergleichen ist nunmal ein guter Punkt um anzusetzen. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
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>Nein, ein guter Punkt wäre bei doppelt verpackten Lebensmitteln. Da würde es auch jeder einsehen. Wieviel Strohhalme verbraucht denn ein Durchschnitts-EU-Bürger im Jahr? Man munkelt von rund 70, was erstmal viel wirkt, aber insbesondere durch Kinderkonsum von Milch/Kakao/Capri-Sonne erklärbar wird. Bleiben wir mal bei den 70. Einer wiegt weniger als 1 Gramm. D.h. weniger als 70 Gramm Plastikmüll werden gespart pro EU-Bürger. Dessen Bilanz geht damit von 31,1 kg Plastikmüll auf 31,03 kg Müll.
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Es geht bei dem Verbot auch erst einmal nicht um das reine Gewicht, sondern um eine andere, viel entscheidendere Tatsache: "Nach Angaben des Bundesumweltministeriums gehören Strohhalme und Flaschendeckel neben Zigarettenstummeln, Lebensmittelverpackungen und Plastikflaschen zu dem am häufigsten gefundenen Meeresmüll."*
>Dagegen würde ein Verbot von Plastiktüten (die im Gegensatz zu Strohhalmen hervorragend ersetzt werden können) bei 198 Tüten pro Kopf pro Jahr (à 20 g im Schnitt) eine Ersparnis von fast 4 kg Plastikmüll bedeuten. Da geht man aber (noch) nicht ran. Sondern versucht, diesen deutlich größeren Plastikmüllberg über höhere Kosten zu reglementieren.
Natürlich wäre ein Verbot von Plastiktüten noch viel besser, das bestreitet hier ja auch keiner.
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>Verstehe ich nicht. Und wenn man es wirklich ernst meint könnte man auch einfach verbieten, dass Müll aus der EU in Nicht-EU-Länder exportiert wird (das ist die Hauptursache für die Vermüllung der Ozeane). Dann würden in Folge die Müllgebühren erheblich steigen und jeder würde sich Gedanken machen, wieviel Müll und Verpackung er akzeptiert.
Ja, jeder würde ich Gedanken machen? ;-) Ich glaube eher, dass ganz viele wieder auf die Scheiß-EU schimpfen würden. Es gibt sicherlich vieles an dem Gesetz zu kritisieren, nicht aber die Tatsache, dass man überhaupt mal etwas in die Richtung unternommen hat. Es hat erstmal prinzipiell eher symbolischen Charakter und muss deswegen weiter ausgebaut werden. Aber auch das bezweifle ich nicht.
*[https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/falsche-zahlen-bei-strohhalm-debatte-0431929805.html]