Thema:
Re:Meine Erfahrung: flat
Autor: sYntiq
Datum:25.06.19 15:32
Antwort auf:Macbook durch iPad ersetzen, Fragen zum Backup von ID

Ich habe mir (ich glaube, 2017) das kleine  iPad Pro (10,5") mit 256GB Speicher geholt mit dem Vorhaben dieses jetzt als einzigen Rechner im Haus zu benutzen. Klappt bis heute wunderbar, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten auf die ich später noch eingehe.

Was die Speicherkapazität angeht, habe ich mir eine große externe Festplatte an meine Fritzbox gehängt und diese als NAS eingerichtet. Dort lagert jetzt alles an Musik, Filmen usw. usw.
Eine Backup-Lösung kann ich bisher nicht wirklich bieten. Abgesehen von der iCloud kopier eich wichtige Fotos von Hand auf die externe Platte.

Was Bildbearbeitung angeht: Affinity Photo. Funktioniert hier fast einwandfrei. Fast? Ja, da ich täglich knapp 8-10 Stunden mit Photoshop und den andere Adobe Programmen arbeiten muss, habe ich mich in Affinity Photo und Affinity Design noch nicht wirklich eingefuchst. Ist halt doch Umgewöhnung schon rein von den Programmen her.

Jemand anderes schrieb hier dass die Bildbearbeitung am iPad stark eingeschränkt ist und er immer noch am Besten mit Maus und Tastatur klar kommt:
Im Moment nutze ich das Smart Cover von Apple ( Tastatur) sowie den Apple Pencil. Gerade was das freistellen von Dingen auf Fotos angeht finde ich dass es nichts besseres gibt als mit dem Stift direkt auf dem Bildschirm zu malen. iPadOS wird aber, wie es aussieht auch Unterstützung für Bluetooth-Mäuse mitbringen so dass man dann wieder seine "gewohnte" Arbeitsumgebung hat. :)
Irgendwann mal hat Serif behauptet dass die iPad-Versionen ihrer Programme (Affinity Photo, Affinity Designer) den kompletten Funktionsumfang der Desktop-Versionen mit sich bringen. Wie sehr sich das inzwischen geändert hat, wenn überhaupt, weiss ich nicht, aber wenn diese Aussage immer noch gilt, ist da auch von den Apps her nichts eingeschränkt bei der Bildbearbeitung. Es sei denn man besteht auf die Adobe Apps. Die haben leider absolut nichts mehr mit ihren Desktop-Varianten zu tun.

Surfen, Games zocken (hie rund da auch mit externem Kontrolle,r solange er MFI zertifiziert ist) klappt auch alles einwandfrei. Wenn ich mal wieder eine Freundin besuchen fahre, lade ich mir mit der Netflix App ein, zwei Filme/Serienepisoden herunter  und kann dann auch während der Bahnfahrt genüsslich was gucken. :)

Sobald ein neues iPad fällig ist, werde ich mir aber vermutlich die große Version des Pro holen. Die Kleine ist perfekt für unterwegs und auch für sehr viele "Alltagsdinge", ein größerer Screen würde aber vermutlich weit mehr Spaß machen bei Bildbearbeitung...


Probleme auf die ich bisher gestoßen bin: Mein MFI-Controller lief mit iOS 11 erst nach einem Firmware Update. Dies musste via USB durchgeführt werden wofür ich daher zwingend einen Rechner benötigte da man am iPad halt nicht alles einfach so anschliessen kann.
Auch normale USB Sticks oder externe Festplatten lassen sich, (auch mit Adapter) nicht einfach so anschliessen und lesen/beschreiben. Ich habe hier von Sandiisk einen USB Stick der auf der einen Seite USB und auf der anderen Lightning hat so dass ich zumindest auf diesem Weg "spontan" mit der Computerwelt da draussen interagieren kann. Man muss also schon hier und da ein paar Workarounds in Kauf nehmen.
Mal eben eine CD rippen (aber heutzutage kauft ja eh kaum noch jemand CDs) geht natürlich auch nicht.
Zumindest das mit den externen Festplatten/USB-Sticks soll mit iPadOS aber ja auch alles kein Problem mehr sein...

Persönlich muss ich sagen: Das iPad als Computerersatz zu nutzen ist zumindest bei mir kein leeres Werbeversprechen sondern klappt sehr gut. Workarounds brauche ich nur sehr selten weswegen dass nicht groß in die Wertung einfliesst.
ABER: Es hängt auch immer davon ab WAS genau man mit dem iPad machen will und wie sehr man bereit ist sich umzugewöhnen (Es gibt Leute die wollen ZWINGEND eine Maus haben, selbst für die normale, alltägliche Benutzung, weswegen ein iPad als Computerersatz für sie nicht in Frage kommt)


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