Thema:
Re:Krass. flat
Autor: DJS
Datum:24.06.19 18:25
Antwort auf:Re:Krass. von thestraightedge

>>Tolle Analyse.

Zum größten Teil ja. Boks Text ist aber auch extrem einfach zu entlarven, imo recht peinlich wie er so etwas schreiben kann, vermutlich mit der Hoffnung, dass es niemandem auffällt.

Auf der anderen Seite versucht mich der Autor des Textes für dumm zu verkaufen. Bok schreibt zuerst, dass eine Umfrage in der "Welt" ergeben hat, dass die meisten Journalisten mit rot/grün sympathisieren.

Der Autor dazu:

"Die Umfrage hat vor über 20 Jahren stattgefunden, womit sie schwer als Erklärung für den gegenwärtigen Aufschwung der Grünen funktioniert. Vor allem zeigen die Zahlen aber nur die persönliche Parteipräferenz der „Welt“-Journalisten – dass daraus ein entsprechender „Aktivismus“ erwuchs, ist allein Boks Unterstellung. Döpfner, der von der Umfrage in der „NZZ“ erzählte, gab sich jedenfalls überrascht über das Ergebnis. Das spricht eher dafür, dass sich diese persönlichen Vorlieben nicht in einer entsprechenden Berichterstattung ausdrückten."

[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163740/umfrage/parteipraeferenz-von-politikjournalisten-in-deutschland/]

Und es ist vollkommen naiv zu glauben, dass die persönlichen Vorlieben eine Berichterstattung nicht beeinflussen. Oder gibt es einen Linken, der einen Artikel wie "Im Jahr 2017 gab es 13 mal mehr Morde durch Flüchtlinge als durch Rechtsextreme" schreiben würde? Wäre "Immer mehr Flüchtlinge finden eine Arbeit" ein Artikel eines Rechten? In beiden Fällen wage ich es zu bezweifeln.

>Ich frage mich bei all der Schelte, mit der sich die NZZ an Deutschland abarbeitet inzwischen wirklich, wer mit welchem Motiv dahintersteht. Aber sie ist erfolgreich damit, auch hier, mit diesem "endlich sagts mal jemand". Ich hatte ja gestern schon gesagt, dass die inzwischen eher Wasserträger gewisser Strömungen und Parteien in DE sind...

Verstehe ich das richtig, Du denkst, dass Medien beeinflussen können? Wenn wir uns noch darauf einigen, dass Linke über linke Themen, Rechte über rechte und Grüne über grüne schreiben, dann ist Boks These "Die Grünen verdanken ihren „Aufstieg zur stärksten politischen Kraft“ auch den Medien." jetzt vielleicht nicht komplett falsch. Man beachte das "auch" in seiner These. Unabhängig davon was man von Bok hält und wie ungeschickt/peinlich sein Kommentar war.


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