Thema:
Re:Blut im Tausch für Elektroautos flat
Autor: thestraightedge
Datum:23.06.19 14:48
Antwort auf:Blut im Tausch für Elektroautos von Gaius B.

>[https://www.br.de/nachrichten/kultur/friedensnobelpreistraeger-mukwege-europa-foerdert-krieg-im-kongo,RU7AgI1]
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>"Kirchentagspublikum staunt: Elektro-Autos brauchen Coltan"
>"Europas Coltan-Hunger ist Auslöser für Kriege im Kongo"
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>Was man als "zivilisierter" Europäer doch nicht so alles in Kauf nimmt um sein "Klima Gewissen" zu erleichtern...


Dieses Einwürfe immer. Nicht dass man auch SOLCHE Aspekte nicht gründlich bewerten möchte, aber Hinz und Kunz war bisher scheiß egal, was im Kongo passiert. Die Uhr von Christ mit ein bisschen Gold, Elektrogeräte im Überfluss, Klamotten aus Sweat Shops in Bangladesh und Schwein aus der Fabrik, Öl aus grenzwertigen Staaten und ein bisschen Pest im Golf von Mexiko - aber bei Elektroautos, DA HÖRTS DANN WIRKLICH AUF, da wird man plötzlich zum Menschrechtskämpfer, Umweltaktivisten (GEGEN Elektroautos) und haut die schlauen Sprüche im Internet raus.

Das ist das gleiche wie mit dem Beyond-Burger: Plötzlich rümpfen Menschen über Geschmacksverstärker die Nase, denen vorher jede Maggifix-Tüte recht war. Oder sie echauffieren sich über Kühlketten-Burger-Import aus USA, während bisher die Avocado aus Peru mundete oder das Käfighuhn egal war.

Nicht falsch verstehen: all das sind relevante Anliegen, die auch in Zeiten des Umbruch besprochen, bewertet und gelöst werden müssen. Ich halte es nur tatsächlich für völlig grotesk, dass ich plötzlich mit Menschen eine "ABER DIE BATTERIE!"-Diskussion über meinen nahenden Hybrid führe, denen bisher wirklich _ALLES_ komplett am Arsch vorbei ging, weil der eigene Komfort und Lebenslust so sehr im Mittelpunkt standen. Zum JGA nach Malle, aber die Burger aus den USA, die per Schiff kommen: eine einzige Sauerei, und dann auch noch bald Erbsenmonokulturen!


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