| DVD Teil 2: Unternehmen Rheinübung |  |
Die DVD hinterlässt gemischte Gefühle. Die Filme sind geschickt geschnitten, man vermutet aber, dass nicht alles Gezeigte zum thematischen Inhalt passt.
Interessant sind so manche Aussagen, z. Bsp., dass Hitler bei der Inspektion von Bismarck und Tirpitz im Frühjahr 41 die Frage gestellt haben soll, was denn passieren würde, wenn ein Torpedotreffer die Ruderanlage der Schlachtschiffe treffen sollte und nur Schweigen als Antwort kam.
Eine Handvoll Filme habe ich noch nie zuvor gesehen. Interessant war am Ende das "letzte Foto der Bismarck". In dem Buch, das ich mir gerade zuvor gekauft habe, galt diese Szene als die letzte … man erkennt auf dem Wrack grob den Kommando-Turm und irgendwie auch als kleine Hubbel die vorderen Geschütztürme:
[https://abload.de/img/vlcsnap-2019-06-22-21ixj3n.png]
Dieses Bild der kenternden Bismarck kannte ich bis gestern noch gar nicht:
[https://abload.de/img/vlcsnap-2019-06-22-21w4ku2.png] (10.35 Uhr).
Die Kommentare der Überlebenden reichen von "die Engländer haben es nicht geschafft, das Schiff zu versenken" (kann man geteilter Meinung sein) bis zu "stolz, bei etwas "Großartigem dabei gewesen zu sein". Ja, kann ich nachvollziehen, aber auch die Beobachtungen von abgetrennten Köpfen, Armen und Beinen und vom Blut verfärbter See. Insgesamt eine interessante DVD, die einen wieder ein Stück näher bringt, was in diesen Tagen im Mai 41 passiert ist.
Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich mich frage, "Mann, Lütjens, hättest du in Norwegen nur genug Brennstoff getankt (du hättest schneller fahren können), hättest du nicht diesen Funkspruch gesendet, der deine Position verrädt (nachdem du eigentlich ein geniales Täuschungs-Manöver hingelegt hattest)". Mich gruselt vor dem Schicksal all der Matrosen, die in dem stählernen Leib oder im kalten Antlantik einen grausamen Tod gestorben sind.
Aber dennoch, Bismarck fasziniert.