Thema:
Re:Merkwürdiger Bericht flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:18.06.19 01:50
Antwort auf:Re:Merkwürdiger Bericht von waldmeister

>>>>[https://www.tagesspiegel.de/berlin/aus-der-kinotraum-cinestar-im-sony-center-droht-schliessung/24466094.html]
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>>>>Fucking #hellworld.
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>>>Ein Grund wird nicht genannt. Als Nachnutzung werden Wohnungen genannt, um einen Abschnitt später zu erwähnen, dass sich das Kino im Keller befindet. Wohnungen im Keller, ohne Fenster?
>>>Irgendwie hat da einer Zeichen liefern müssen.
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>>An die „Kellerwohnungen“ ohne Fenster musst ich auch gleich denken;-)
>>Anhand des Textes sollte man doch auch meinen, das das eins der bekanntesten und beliebtesten  Kinos Berlins ist, was dann doch durchaus auch profitabel sein sollte!? Oder ist das jetzt nur eine Finte um für die wohl anstehenden Gehaltsverhandlungen mit Verdi eine Drohkulisse aufzubauen?
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>Es wirkt für mich ein bisschen so. Das ja keine Pleite Kette und der Standort läuft gut.


Ein relativ aktueller (~2 Monate) alter Artikel über die Krise deutscher Kinos ist in dem Artikel selber verlinkt. Die Margen fürs reine Filmvorführen sind seit jeher sehr gering; wie gut der Betrieb dort läuft wenn die Filme mal länger als fünf Tage laufen weiß ich nicht (Das Premieren rappelvoll sind, sagt da wenig aus). Es ist jetzt nicht komplett aus der Luft gegriffen, dass selbst ein großes Kino schließen könnte, wenn nach einem erfolgreichen Arbeitskampf und entsprechend steigenden Lohnkosten die Nicht-Pleite-Kette sagt "Naja, wir wollen weiterhin eine Nicht-Pleite-Kette bleiben, zumindest noch ein bißchen länger, hier ist die Tür, Freunde!"

Der implizit mitschwingende Vorwurf, dass der Verfasser des Artikels sich durch die Berichterstattung über diesen Arbeitskampf quasi selbst zum Agitator emporschwingt, wirkt zudem kurios und fadenscheinig.

Und statt darüber zu kichern, wer in Berlin in eine Kellerwohnung ohne Fenster ziehen würde (Spoiler Alert: Sehr, sehr viele Leute), übersieht sehr geflissentlich, wie viele komplett nutzlose und unvermietbare Büroflächen in der Stadt existieren, die Menschen mit Wunsch nach einem zumutbaren Dach über dem Kopf den Platz wegnehmen. Allein der Gedanke, da einen riesigen Co-Working-Space mit offen liegenden Deckenlüftungsrohren und Kickertisch reinzuballern, sorgt exakt in diesem Moment bei mindestens zwölf internationalen Immobilienfonds für massive Vorsamenausschüttung.


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