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Autor: Sockenpapst
Datum:14.06.19 11:35
Antwort auf:Re:Kükenshreddern bleibt erlaubt von token

>Nichtsdestotrotz kann die beste Lösung aus Unternehmersicht sein, diese Späne zu entsorgen.

Natürlich ist das Entsorgen der Küken finanziell sinnvoll und erwächst wirtschaftlicher Logik, ja, da war meine ursprüngliche Aussage tatsächlich unglücklich formuliert. (Und ich war bis gerade der ehrlichen Meinung, ich hätte es auch anders geschrieben, wtf.)
>
>Okay, ich hab hier schon wieder so eine verkackte Textwüste produziert obwohl ich mich kurz fassen wollte.


Und diese hättest Du Dir sparen können, weil das, worum es gehen sollte, die Möglichkeit der gezielten Durchbrechung von Marktmechanismen durch gesetzliche Regularien ist. Hatte ich ja auch geschrieben. Darum ging es vor dem BVerwG, und das passiert jeden Tag in jeder Branche. Überall und ständig werden Marktkräfte reguliert. Kann und sollte man sie hier begrenzen? Ich sage ja, das sollte man.

>Ich halte den Rest kurz. Ich muss erstmal weiter Vorwürfe machen, denn danach verlassen wir das argumentative Gefilde, schwingen die Kommunistenkeule und argumentieren wie etwa hier:

Ich nehme zur Kenntnis, dass die Sozialdemokratie-Kommunismus-Analogie zur Politik der kleinen Schritte ziemlich in die Hose ging.
>
>>>>Es ist ein Teilaspekt eines gesamten Themenkomplexes. Und ich behaupte, dass man ihn tatsächlich isoliert betrachten kann.
>>>
>>>Ich kann das nicht verstehen.
>>
>>Das merke ich. Nimm einfach zur Kenntnis, dass manch einer es trotzdem tut.
>
>Weißte selbst was das für ein Stunt ist.


Das ist, anders als Du es darstellst, kein Stunt, sondern die nüchterne Erkenntnis, dass mein Gegenüber meinen Betrachtungswinkel nicht nur nicht teilt, sondern nicht zulassen möchte. Und damit ist dann eigentlich auch jede weitere Diskussion unsinnig, und wäre bei den meisten anderen Gesprächspartnern auch umgehend eingestellt worden.
>
>Und mein Standpunkt ist, nicht tse hat hier unsachlich ein Fass aufgemacht und erntet nun was er sät, sondern dass er hier von einer Reihe von Leuten in eine Ecke gedrängt wird, in die er nicht gehört, mit unsachlichem Quatsch an dem du dich beteiligst.


Wenn Du Duktus, Framing, Beispiele und Themensetzung für sachlich hälst, dann weiß ich offen gesagt nicht weiter. Ich nehme aber Deinen Hinweis zur Kenntnis und werde diesen Quatsch auch nicht weiter vertiefen.
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>Ich sag mal so, wenn mein mieses Karma mich so ficken sollte dass ich next life als Industrieküken zur Welt komme, dann ist das beste worauf ich hoffen kann dass es noch für den Schredder reicht. Kurz und Schmerzlos. Und vorbei.


Leute, habt Ihr das Urteil, um das es hier doch eigentlich geht, überhaupt mal angeschaut? Es geht nicht um "Hähne verwerten", sondern um "Hähne gar nicht erst gebären". Das ist Zielvorgabe und eine ganz konkrete gesetzliche Möglichkeit für Frau Klöckner schon heute. Ich bin echt baff.

>Und überhaupt, was ist so schwer daran ehrlich zu sein?

Wo ist denn hier irgendwer nicht ehrlich? Diesen Unterstellungen, ist das der gute Stil, den Du bei mir vermisst?

>Wenn ich okay bin damit was da los ist, dann muss ich auch damit okay sein das Küken zu flexen.

Nein. Diese Grundannahme ist schlicht und ergreifend falsch. Deshalb sind Deine Schlussfolgerungen zu weiteren moralischen Wertungen auch nicht diskutabel.

>Kurzum, meine Meinung. Lasst sie schreddern. Das ist nicht das Problem. Es ist nicht mal _ein_ Problem. Wenn Tiere töten okay ist, dann tötet man eben Tiere.

Und da kann ich nur noch staunen. Dann lass uns alle Regularien und Vorschriften abbauen, weil ist auch besser für die Industrie. DAS wäre das logische Endergebnis Deiner Argumentation.

>Wenn man einfach hingeht und etwas das in diesem Rahmen okay ist als nicht okay tituliert, aber nur für so eine Spezialinsel, dann reguliert man an so einer Stelle einen Gewinnverlust herbei und erhöht den Druck da wo man nicht mehr hinschaut "besser" zu werden um das abzufangen.

Oder die Mehrkosten werden an den Endverbraucher weitergegeben. Es ist NICHT gottgegeben, dass ein Ei dauerhaft den heutigen Betrag kostet. Marktkräfte finden NICHT in einem Vakuum statt.
>
>Statt sich künstlich zu empören sollte man sich selbst gegenüber einfach ehrlicher sein. Und wenn man was im Kleinen leisten möchte, dann nicht im Internet ohne stichhaltige Argumente rumheucheln, sondern die Nachfrage schaffen die Angebote fördert. Meine Meinung.


Ganz ehrlich token, allein dieser Absatz strotzt dermaßen vor Unterstellungen, dass ich nicht weiß was ich dazu sagen soll. Wer ist hier nicht ehrlich? Woher weißt Du, wie das Konsumverhalten Deines Gegenübers aussieht? Wer heuchelt und ist künstlich empört? Das führt zu gar nichts, außer gegenseitigen Vorwürfen.


Und ganz ehrlich: Ich habe im Einzelfall keinerlei Probleme damit einzugestehen, dass ich mich verrannt habe. Hier, und deshalb komme ich wahrscheinlich bissiger rüber, als ich tatsächlich bin, raffe ich aber absolut nicht, warum eine spezifische Regulierung nicht möglich, oder gar falsch oder kontraproduktiv sein sollte. Echt nicht.


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