Thema:
Re:Kükenshreddern bleibt erlaubt flat
Autor: Sockenpapst
Datum:13.06.19 23:43
Antwort auf:Re:Kükenshreddern bleibt erlaubt von thestraightedge

>>Es ist ein Teilaspekt eines gesamten Themenkomplexes. Und ich behaupte, dass man ihn tatsächlich isoliert betrachten kann.
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>Ich kann das nicht verstehen.


Das merke ich. Nimm einfach zur Kenntnis, dass manch einer es trotzdem tut.
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>>Muss es immer gleich Kommunismus sein? Leben wir mit der Sozialdemokratie nicht vielleicht doch besser?
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>Oha, ernsthaft? Der Appell an ein Minimum an Konsequenz und Umsicht ist gleich Kommunismus?


Es geht um inkrementelle gegen revolutionäre Änderungen. Reformen am bestehenden System (Geflügelindustrie) gegen ihre pauschale Verteufelung. Nicht um Gesellschaftsformen.

>Da hat wohl jemand zu viel Angst vor dem Veggie-Tag in der Kantine.

Das ist die Art persönlicher Spruch, zu der ich mir meinen Teil besser nur denke.
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>>Ich halte "Doppelmoral!!1" für eines der schwächsten Argumente überhaupt, egal von wem es kommt. Weil es, wie Du hier demonstrierst und weiter unten im Thread auch selbst realisierst, rein destruktiv ist und niemandem hilft. Ist das Argument als solches gut? Dann lass uns drüber reden.
>
>Ich sehe keine Auseinandersetzung mit meinen Beispielen, niemand hat je erklärt wie er das sieht, also "oh nein Küken" aber "oh ja, lecker Billich-Broiler vorm Baumarkt".


Wahrscheinlich weil keiner Bock hat, auf von Dir aus Facebook zusammengeklaubte und vorwurfsvoll vorgetragene Beispiele einzugehen, die letztlich komplett auf "Doppelmoral ist schlimm und entwertet Argumente" heruntergebrochen werden können. Ich halte mich da lieber an das, was konkret und überprüfbar hier geschrieben wird.

>Niemand hat versucht, zu erläutern warum das eine für Postings sorgt und das andere, viel schwerwiegendere Problem mit verursacht wird, obwohl eine Vermeidung tatsächlich - und das ist ein wichtiger Punkt - viel einfacher wäre als die Kükenshredderei. Nämlich: kein Mastgeflügel mehr essen.
>

Das bestreitet doch niemand. Nur stellt die Option "Mastgeflügel (bzw. Eier, um die es eigentlich gehen sollte, aber Dir offenbar nicht plakativ genug sind) essen, ohne männliche Küken zu töten" für viele trotzdem eine erstrebenswerte Verbesserung dar. Verbesserungen am Status Quo sind gewollt, aber der Komplettverzicht ist für die Mehrheit schlicht keine Option. Industrieproduktion ist nicht immer gleich und deshalb ihre Form und spezifischen Auswüchse egal. Imo ein extrem leicht nachvollziehbarer Standpunkt. Auch wenn er Dir nicht gefällt, was mir dann doch der wesentlichere Knackpunkt zu sein scheint.

Hatte ich übrigens auch schon mehrfach geschrieben, z.B. im folgenden Satz des letzten Postings, den Du ja seltsamerweise als so ziemlich einzigen aus diesem nicht mitzitierst hast: "Wenn irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft Hähne gar nicht mehr geboren werden, ist das eine eindeutige, objektive Verbesserung. Eine kleine, ja. Aber eine Verbesserung. Und keine Ablenkung." Irgendwie mega befremdlich, wie Du hier regelmäßig "nicht gutheißen" als "nicht verstehen" verkleidest.

>Wer aber meint, wegen der Küken die Tierschutzfahne zu schwenken, weils gerade so angesagt und opportun ist, der darf und sollte in einen Diskurs einsteigen, wie ihm denn nach dem Aufreger am Morgen die 12er McNuggets Box zum Mittag gemundet hat.

...um dann zu antworten, dass die gesetzlichen Standards zur Herstellung der köstlichen Nuggets verschärft werden sollten. Fertig. Und übrigens wird mit jedem Posting die Box größer, gleich sind wir bei der 20'er, und die schaffe ich um die Uhrzeit beim besten Willen nicht mehr, sorry.


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