Thema:
Re:Kükenshreddern bleibt erlaubt flat
Autor: thestraightedge
Datum:13.06.19 23:04
Antwort auf:Re:Kükenshreddern bleibt erlaubt von Sockenpapst

>Also wenn Dir die Summe der Reaktionen auch überzeugter Carnivore hier nicht gezeigt hat, warum Nicht-Veganer von Fragestellung und Urteil auch betroffen sein können, dann weiß ich auch nicht.

Ich sehe hier keine nennenswerte Summe, und noch weniger Argumente, siehe auch token.

>Es ist ein Teilaspekt eines gesamten Themenkomplexes. Und ich behaupte, dass man ihn tatsächlich isoliert betrachten kann.

Ich kann das nicht verstehen. Beispiele habe ich genug genannt.

>Muss es immer gleich Kommunismus sein? Leben wir mit der Sozialdemokratie nicht vielleicht doch besser?

Oha, ernsthaft? Der Appell an ein Minimum an Konsequenz und Umsicht ist gleich Kommunismus? Da hat wohl jemand zu viel Angst vor dem Veggie-Tag in der Kantine. Der wurde ja nun auch mit solchen Dingen herabgesetzt.

>Ich halte "Doppelmoral!!1" für eines der schwächsten Argumente überhaupt, egal von wem es kommt. Weil es, wie Du hier demonstrierst und weiter unten im Thread auch selbst realisierst, rein destruktiv ist und niemandem hilft. Ist das Argument als solches gut? Dann lass uns drüber reden.

Ich sehe keine Auseinandersetzung mit meinen Beispielen, niemand hat je erklärt wie er das sieht, also "oh nein Küken" aber "oh ja, lecker Billich-Broiler vorm Baumarkt". Niemand hat versucht, zu erläutern warum das eine für Postings sorgt und das andere, viel schwerwiegendere Problem mit verursacht wird, obwohl eine Vermeidung tatsächlich - und das ist ein wichtiger Punkt - viel einfacher wäre als die Kükenshredderei. Nämlich: kein Mastgeflügel mehr essen.

Das veranschaulicht das Problem dann auch ganz gut. Zum Rest: siehe token.

>Und wer den "Umfang des Problems blickt" und trotzdem - ganz bewusst - nur den ersten Schritt gehen will? Nimm sie mit! Du verfällst, ob Du das willst oder nicht, in ein unangenehmes Freund/Feind-Denken.

Ach komm - mische ich mich hier beliebig in Grilldiskussionen, Abfeierei von irgendwelchen Industrie-Burgern aus Turbomast usw. ein? Wohl kaum. Ich halte nichts von Grabenkämpfen und bin doch immer noch fast allein auf weiter Flur.

Wer aber meint, wegen der Küken die Tierschutzfahne zu schwenken, weils gerade so angesagt und opportun ist, der darf und sollte in einen Diskurs einsteigen, wie ihm denn nach dem Aufreger am Morgen die 12er McNuggets Box zum Mittag gemundet hat. Das sind nicht gleich Grabenkämpfe, sondern gesellschaftlicher Diskurs, der zum Glück genau so aktuell eine Menge bewegt.

>Ja mei, auch das ist doch kein Argument. Natürlich sind süße Küken emotional besser besetzbar als Fische. Genau wie nicht durch Zufall mit Eisbären auf den Klimawandel aufmerksam gemacht wird, und nicht mit aussterbenden Käfern. Dann nutze die Chance, hier auf Deine Agenda hinzuweisen, und akzeptiere, dass Aufmerksamkeit begrenzt ist.

Disclaimer: ich finde durchaus, dass man sich als Omnivore darüber empören darf, und bin voll bei Dir: das ist ein Anfang. Ich kann im gleichen Moment imo eine gewisse Reflexion voraussetzen, um das große Ganze zu sehen.

Ich kann mich nicht für Frauenrechte einsetzen und meiner Frau zu Hause ein blaues Auge verpassen, weil der Hemdkragen knitterig ist. Sowas sollte zuallererst zum Nachdenken anregen. Dass man sich als Hähnchen-Esser über das Kükending aufregt ist, wie token gesagt hat, imo abwegig. Dass es dennoch passiert ist gut. Damit ist aber auch klar, warums von mir im Veggie-Thread gelandet ist, um zum Ausgang zurück zu kehren.


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