Thema:
Re:Mal ne andere Frage zur Einwanderung .. flat
Autor: Telemesse
Datum:08.06.19 12:43
Antwort auf:Re:Mal ne andere Frage zur Einwanderung .. von DasReptil

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>>Zumindest für den Handwerksbereich kann ich das hier nicht bestätigen. Da sind die Löhne in den letzten Jahren kräftig gestiegen und auch Ausbildungsvergütungen von ca. 1.200 Euro im ersten Lehrjahr (z.b. Dachdecker) mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Der Unterschied ist hier aber, daß das Handwerk aktuell gute Erträge abwirft die auch ordentliche Löhne zulassen, in der Gastro und in der Pflege dürfte die Ertragssituation im allgemeinen weniger rosig sein, weswegen sich da natürlich die Frage stellt wie höhere Löhne da bezahlt werden können.
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>Als ich meine Ausbildung zum Maler gemacht habe gabs ~350€ im ersten Lehrjahr und das war vor ca. 12 Jahren. Der Geselle bei uns hatte so um die 1300 bis 1400 netto und musste im Winter immer 1 bis 2 Monate stempeln gehen. Klar wird das heute alles ein bisschen mehr sein aber von attraktiv kann man da nun wirklich nicht sprechen zumal das oft körperlich wirklich anstrengende Arbeit ist.
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Was ist denn deiner Meinung nach attraktiv? Also um mal hier beim Beispiel Dachdecker zu bleiben. Bei den hiesigen Betrieben sind da die Löhne in etwa wie folgt: 1. Lehrjahr 1.200, 2. Lehrjahr 1.350 und 3 Lehrjahr 1.500. Anfangsgehalt nach der Ausbildung liegt bei ca. 3.000 Euro. Gesellen mit mehrjähriger Berufserfahrung kommen leicht auf etwa 3.500 bis 4.000 Euro. Erscheint mir jetzt nicht sooo schlecht.

>Und anständige Löhne sind auch keine Frage der Wirtschaftslage, insbesondere in der Pflege nicht.

Deswegen kann man das auch nicht mit Handwerk  vergleichen. Da sind die Löhne natürlich abhängig von der Wirtschaftslage. Die Handwerksbetriebe sind mit Aufträgen voll bis unters Dach und können problemlos saftige Preise aufrufen. Löhne in der Pflege ergeben sich ja vorwiegend aus den festgelegten Pflegesätzen, sind also sozialpolitisch gesteuert. D.h. Höhere Löhne = höhere Pflegesätze = höhere Pflegeversicherungsbeiträge oder Steuern.


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