Thema:
Re:Motivation, ein sauteures Auto zu kaufen? flat
Autor: wantan
Datum:07.06.19 12:02
Antwort auf:Motivation, ein sauteures Auto zu kaufen? von Leviathan

>Ich habe Dienstag zum allerersten Mal einen Neuwagen (Tageszulassung) gekauft und abgeholt. KIA Ceed Sportswagon und bin seitdem ziemlich geflasht, was alles in einem relativ niedrigen (mir aber eigentlich trotzdem viel zu hohen) Preissegment alles geht. Das Auto ist mir zwar einen Tick zu groß, aber ich find sie für einen Kombi ziemlich schick und bin auch von der sonstigen Verarbeitung ziemlich angetan. Im Innenraum wirkt für mich alles relativ edel, wenn auch nicht luxuriös, ich habe Android Auto (für mich das Wichtigste wegen der beschissenen Herstellernavis), Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera und lauter Pipapo, von dem ich bislang bei meinem 65-PS-Picanto nur von träumen konnte.
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>Das Auto ist nicht voll ausgestattet und mit 3.000 bis 5.000 Euro mehr (automatisches Einparken, besserer Sound, …) wären da noch einige Extras drin gewesen, aber dann hätte ich ehrlich gesagt auch keine Ahnung mehr, was man sich da noch groß wünschen soll. Die 140 PS ziehen selbst bei ordentlichen Höhenmetern, mit denen der Picanto völlig überfordert war, noch im sechsten Gang und man kommt sehr, sehr flott vom Fleck – und das auch bei niedrigem Betriebsgeräuschpegel.
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>Kann natürlich nun alles daran liegen, dass ich zuvor sechs Jahre meinen Schrott-Picanto fuhr, aber ich glaube, das ist nicht das Ding. Dass es hier und da ja auch Verbesserungspotenzial gibt, ist mir ja auch klar. Dass aber manches Auto das Drei-, Vier- oder gar Fünffache von dem kostet, was ich nun gelatzt habe, geht mir echt kaum in die Birne. Natürlich, Firmenleasings sind (viel zu) günstig, aber auch da gibt’s ja natürlich nichts geschenkt. Daher würde mich echt mal interessieren: Was ist da für manch einen ausschlaggebend?


Naja, wir leben in Deutschland. Auch wenn sich das Blatt teilweise langsam zu wenden scheint ist das Auto immer noch ein Statussymbol und für viele kommt eben tatsächlich auch nur ein Fahrzeug der großen dt. Hersteller infrage aufgrund langer Tradition und Qualität. So denken zumindest immer noch viele, ohne sich auch nur im Ansatz dafür zu interessieren was der Markt für Alternativen bietet die vielleicht sogar deutlich besser sind.
Was mir auch immer wieder auffällt ist, dass für den Nachwuchs auch oft nur die Automarke infrage kommt, auf die die Eltern schwören. An anderem besteht überhaupt kein Interesse.
Und um auf deine Frage zurückzukommen ist das natürlich dann auch der Grundgedanke solcher Menschen. "Qualität kostet eben, und wenn ein Wagen mit ähnlicher Ausstattung nur die Hälfte kostet, kann das ja eigentlich nur Schrott sein".
Klingt stumpfsinnig und traurig, ist aber leider so. Hat sich zumindest immer wieder herauskristallisiert wenn ich mich mal in einer Gesprächsrunde zu diesem Thema befand.

Ich bin tatsächlich auch der Einzige Autofahrer in meinem Freundeskreis mit einer komplett Markenbefreiten Einstellung. Ich fuhr bisher immer nur Kleinwagen, würde mir niemals einen Neuwagen kaufen und informiere mich vor einem Kauf ausgiebig über Fahrzeuge meiner klasse ohne mich auf eine Marke zu fixieren.
Einen echten Totalausfall hatte ich bisher auch erst ein einziges Mal, das war der Smart. Ansonsten hat sich meine Recherche im Vorfeld immer ausgezahlt.


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