Thema:
Re:Pfui: Einer 92 jährigen die Wohnung kündigen flat
Autor: 4thHorseman (deaktiviert)
Datum:07.06.19 11:13
Antwort auf:Re:Pfui: Einer 92 jährigen die Wohnung kündigen von Maxiplus

>>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/eigenbedarf-92-jaehrige-gericht-verhandlung-1.4477965]
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>>Sicherlich kein leichtes Thema. Und ja, es ist rechtens wegen Eigenbedarf zu kündigen. Mit diesem „Werkzeug“ wird aber durchaus auch Schindluder betrieben. Ich bin deshalb froh dass dieser Fall vorm Gericht landet. Finde das persönlich menschlich ziemlich beschissen.
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>Schwierig, aber der Vermieter hat die Wohnung vielleicht viele Jahre lang unter Mühen abbezahlt, damit der Sohn später mal günstigen Wohnraum für seine Familie hat. Das finde ich alles andere als menschlich beschissen, sondern ziemlich vernünftig. Jetzt "besetzt" die Frau praktisch sein Eigentum. Aber das ist halt auch ein bekanntes Risiko, man muss schon extrem gut aufpassen, wen man sich als Mieter holt. Meine Wohnung in Wien steht unter anderem deswegen jetzt auch schon ein Jahr lang leer.


ich verstehe hier ja beide Seiten aber imho ist es hier einfach ganz klar die pflicht der stadt münchen ihr eine sozialwohnung zu besorgen und den umzug zufinanzieren.

Das darf nicht auf dem Rücken der Privatperson des Besitzers erfolgen, der ein Recht auf sein Eigentum für seine Familie hat. Eine angemessene Frist ist natürlich vorauszusetzen.

wenn Eigenbedarfsklagen jetzt vermehrt abgeschmettert werden, werden immer mehr besitzer ihr eigentum lieber gar nicht vermieten und nur auf den wertzuwachs setzen als sich so einen ärger einzuhandeln. Völlig verständlich.

in wien sieht man jetzt schon dass es so läuft. eine altbauwohng (von denen es in Wien bekanntlich sehr viele gibt) zu vermieten bei den reguliertene mietpreisen (ich glaube es sind im moment 5 euro) ist wirtschaftlich komplett unsinnig gepaart mit dem risiko und renovierungsksoten, räumungsklagen  etc. deshalb werden altbauten in wien heute schon nur noch entweder illegal zu teuer vermietet (risikoreich, weich der mieter den vermieter auch nachträglich dann verklagen kann) oder sie stehen einfach leer. damit ist dem mieter dann auch ein bärendienst erwiesen worden. das nur so nebenbei weil Wien ja von den Deutschen immer gerne als das vorzeigebeispiel genannt wird, was bezahlbaren wohnraum betrifft. auch das muss man differenziert sehen.


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