Thema:
Und wie erwartet: Fiat zieht Fusionsangebot zurück flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:06.06.19 09:55
Antwort auf:Auto-Thread #23: Hot Pursuit von Bandit

Grund: Die politische Situation in Frankreich (aka von Frankreich geforderte Jobgarantie für Renaultmitarbeiter).

[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/frankreich-renault-fusion-mit-fiat-chrysler-geplatzt-wer-ist-schuld-a-1271102.html]

Das hat ja nun so gar keiner kommen sehen, LOL. Ich frage mich, ob die Verantwortlichen bei Fiat Chrysler einfach so dumm sind, oder ob das einfach Kalkül war. An dem Deal hat ja sowieso für Renault wenig Sinn gemacht. Im Gegenteil, mit dem Zusammenschluss hätte man plötzlich wieder Strafen für den Flottenverbrauch zahlen müssen, weil Fiat Chrysler da noch gar nichts macht (und daher CO2-Zertifikate bei Tesla kaufen will).

Die Reaktion der französischen Regierung auf das Angebot war jedenfalls zu 100 % vorhersehbar. Sich jetzt darauf zu berufen, dass wegen des politischen Drucks Gespräche unmöglich sind, ist verlogen. Und lässt natürlich offene Fragen: Warum geht Fiat Chrysler trotzdem mit sowas an die Öffentlichkeit? Warum erörtern sie sowas nicht erst in Gesprächen? Was wollen sie wirklich? Klar ist, es geht ihnen nicht gut. War das also nur ein öffentlicher Hilfeschrei, um potenzielle Käufer rauszulocken? Es wird aber keiner so doof sein, sich FCA ans Bein binden zu wollen. Ich bin gespannt, ob man jetzt Chrysler doch an die Börse bringt, auslagert - und dann Fiat mit Renault zusammengeht (natürlich dann nicht mehr in einem 50:50-Deal). Aber das macht angesichts der Modellpaletten beider Hersteller auch wenig Sinn.


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