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Re:Nach ID, ich jetzt auch mal...Unsicherheit² bzgl Wechsel flat
Autor: Scarface
Datum:05.06.19 19:29
Antwort auf:Nach ID, ich jetzt auch mal...Unsicherheit² bzgl Wechsel von generyx

Wieviele Arbeitnehmer hat der neue Betrieb? Nur die 3 oder 4?

Ich kann dir keinen Tipp geben natürlich, war aber vor 5 Jahren in einer ähnlichen Situation und stand vor der Wahl, ein großes Schiff mit 2000 Arbeitnehmer zu verlassen und in ein kleines Start Up zu wechseln mit 5 Arbeitnehmern und es getan habe.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass es ein zweischneidiges Schwert ist.
Ich vermisse viele Bequemlichkeiten, die wir im großen Unternehmen hatten und es fehlen mir tatsächlich auch die zunächst sinnlos erscheinenden Smalltalks mit den zahlreichen anderen Menschen die da so arbeiten.

Im kleinen Betrieb herrscht irgendwann eine Art Platzangst. Zumindest bei mir. Du hast komplett jeden Tag immer mit den gleichen 2 oder 3 Personen zu tun. Wenn da nur eine dabei ist, mit der du nicht klarkommst, haut das tausendmal mehr rein, als in so großen Teams ab 10 Leute aufwärts.

Dann ist das Thema Sicherheit ein imo großes. Hast du momentan auch Betriebliche Rente durch Saturn?
Hättest du das auch beim neuen Ag? Wenn nicht, gleicht das mehr an Geld diese Lücke für später aus?
Das gleiche mit Sommer und Weihnachtsgeld mal durchrechnen.

Es gibt auch viele Vorteile, die bestimmt von AG zu AG wechseln und dann im Besten Fall die Unsicherheit des kleinen Betriebes auffangen. Das muss man dann persönlich mit sich klären.

Für mich ist das konkret mehr Verantwortung, weil man beim Versagen oder bei Erfolgen direkt die Ergebnisse merkt.

Ein sehr starkes mitgestalten der Firma. Man kann viel individueller auftreten und trotzdem große Erfolge feiern, muss nicht mehr so angepasst sein in den Teamsitzungen wie ich es beim großen Unternehmen sein musste.

Und auch die Möglichkeit mal ein paar Wochen aus dem Ausland oder von zu Hause arbeiten zu können.

Diese drei Punkte überwiegen für mich die Nachteile des kleinen AGs und deswegen kann ich rückwirkend sagen, dass es für mich die richtige Entscheidung war zu wechseln.

Wenn du unzufrieden bist und ein gutes Bauchgefühl hast, dann bin ich schon fast geneigt zu sagen: wechsel.
Was kann denn in Deutschland schon schlimmstenfalls passieren?

Selbst beim allerschlimmsten Supergau wird es dir immer noch besser gehen als 90 Prozent der Weltbevölkerung.


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