Thema:
Re:Pfui: Ich bin wieder arm flat
Autor: token
Datum:05.06.19 18:38
Antwort auf:Re:Pfui: Ich bin wieder arm von DJS

>>>Der Spruch "Geld macht nicht glücklich" ist kompletter Schwachsinn. :)
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>>Heißt ja auch "Geld allein macht nicht glücklich". Was nutzt Dir alles Geld wenn Du krank und hinfällig bist oder deine Freunde oder Familie krank sind oder sterben oder man dauerhaft Streit hat.
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>>Aristoteles Onassis hat darum mal gesagt: "Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld".
>
>Ja gut, aber ein armer Mann ist oft auch nur ein armer Mann, das dann auch noch ohne Geld. Ist nicht unbedingt besser. :)


Imo ist es nicht unbedingt anders.
Das Ding ist doch, dass man oftmals den Rahmen, das Niveau auf dem lebt, auf sein Gehalt eicht. Man gibt nicht so viel aus wie man braucht, man gibt soviel aus, wie man hat. Diese Lebensrealität die daraus entsteht ist oftmals nicht großartig anders als eine Realität in der weniger vorhanden ist. Wenn weniger da ist, ist einfach ein besserer Fokus auf das was man braucht da, wo sind die Kernwerte die man finanzieren möchte und in welchem Umfang kann und will man sich das leisten.

Als ich hier seinerzeit schrob mit runterfahren der Arbeitszeit war ein Aspekt der grundsätzlichen Bedenken der finanzielle Einschnitt. Hatte selbst dick Respekt davor. Und initial zeigten sich erste Bedenken ob das jetzt so laufen wird wie ich mir das vorgestellt habe, etwa wenn zwei Monate nach Umstellung der Kontopuffer angeknabbert wird obwohl man glaubt man hätte sich eigentlich ausreichend reduziert. Und wieder Eigenanalyse.

Mittlerweile kann ich nur noch drüber lachen, die Kohle reicht, das Downgrade an gefühlte Lebensqualität die direkt an Kohle gekoppelt ist, ist nicht vorhanden. Alles ist gefühlt gleich geblieben. Nicht im Verhalten, alte Rituale mussten abgetrieben werden, neue Rituale mussten etabliert werden.

Aber, was jetzt hinten herum bei rauskommt so vom Gefühl der eigenen wirtschaftlichen Potenz und was man davon hat ist schockierend identisch. Schockierend, weil einem dann klar wird was man in seinem Leben an Kohle verprasst hat, ohne irgendwas davon gehabt zu haben.

Aber besser spät als nie auf diesen Trichter zu kommen. Alles bleibt irgendwie gleich, aber 30% mehr Zeit.
Mag nicht für jeden gelten, wenn du wirklich am Minimum schrubbst gibt es keine Räume zur Optimierung. Aber ich bin mir sicher, sehr viele User dieses Forums sind genau solche Knallidioten wie ich auch, und verpopeln große Mengen an Kohle und Freizeit ohne zu merken dass es nichts bringt und nichts besser macht, ohne zu merken was sie sich da für einen grotesken Schwachsinn antun statt sich auf das wesentliche zu besinnen.

Geld ist nicht unwichtig, aber so wichtig ist es auch nicht. Da ist vieles relativ. Und ja, klar macht es Bock wenn man mal drin badet und einen raushauen kann, im kleinen Stil kennt man diesen Segen manchmal wenn mal ein Betrag auf dem Konto landet der nicht verplant ist und man sich gönnt. Aber das macht auch deswegen Bock weil es nicht die eigene Normalität darstellt, denn sobald es das tut, was will man denn machen was nicht ermüdet, sich nicht abnutzt, nicht unaufregend wird?


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